Larceny - Larceny

Larceny - LarcenyWas hat man von einer Band zu erwarten, die sich selber dem „Trash Metal“ zuordnet? Mülltonne auf und ab hinein damit? LARCENY, eine melodische Thrash Metal Band aus Baden-Württemberg, hätten da sicherlich etwas dagegen, schließlich hat die gemischte sechsköpfige Truppe aus der Ulmer Gegend sechs Jahre bis zum Albumdebüt gebraucht, das mir hier vorliegt.

Man hat sich also Zeit gelassen, bis man zum ersten Mal richtig die Studioluft schnupperte, und siehe da. Kompositorisch kommt das erste Album von LARCENY durchaus sehr ansprechend daher. Highlights kann ich zwar genau so wenig wie Lowlights ausmachen, aber der Sechser aus dem Süden der Republik gibt sich redlich Mühe Abwechslung in seine Songs reinzubekommen. Harte Parts aus der Death/Thrash Metal Ecke und melodischere aus dem Power Metal Bereich reichen sich auf „Larceny“ die Hand. Das ganze wirkt noch nicht ganz wie aus einem Guss, aber man kann schon heraushören, was sich LARCENY unter ihrem „Metal“ vorstellen.  

Handwerklich ist das Gebotene, freundlich ausgedrückt, allerdings noch steigerungsfähig. Allen voran der Gesang von Sängerin Anna und das nicht immer timingsichere Drumming des ehemaligen Schlagzeugers Max bieten Anlass zu Kritik. Falls man selber den Ansporn hat, nicht nur in seinem Heimatörtchen Unterstadion präsent zu sein, dann müssen LARCENY diese Unzulänglichkeiten bis zum nächsten Besuch im Studio abstellen.   

Jegliche Freundlichkeit verliere ich dann aber, wenn ich ein paar Worte zur Produktion des Albums verlieren muss. Dass die Scheibe zu basslastig geraten ist, gibt man zu Recht offen zu, aber auch sonst stimmt in der Beziehung fast gar nichts. Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Monaten ein so dermaßen miserabel produziertes Album gehört zu haben wie dieses. Dieser Sound und vor allem der völlig unpassende Mix zwischen den einzelnen Instrumenten und Stimmen machen viel von dem kaputt, was LARCENY vermutlich über Jahre im Proberaum geformt haben.  

Ich denke, von einer Band, die es inzwischen schon seit über 6 Jahren gibt, darf man mehr erwarten als das, was uns LARCENY hier bieten. (Maik)


Bewertung: 4 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:50 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2010

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