Breed - Another War

Breed_-_Another_War_160Ein recht neues Pferd im Stall von Facefront Records hört auf den Namen BREED und stammt aus Norwegen. Dort wird die Band sogar als eine der härtesten bezeichnet, was ich hier mit einem bösen Lächeln direkt mal unter den Tisch fallen lasse. Aber Härte allein macht noch lange keine Qualität aus, und nach diesem Prinzip gehen auch BREED auf ihrem Zweitwerk „Another War" vor.
Die Skandinavier liefern nämlich sowohl harte als auch gefühlvolle Stücke ab. Es gibt schwere und schnelle, aber auch melodiöse und etwas langsamere Songs. Um diese große Bandbreite genehm abzudecken, bedarf es eines fähigen Sängers, den die Band durchaus mit Maurice „Mauz" Adams am Start hat. Dieser kann prächtig growlen, herrlich rockig röhren, aber auch sehr gefühlsecht und melodiesicher skandieren und hauchen. Die Riffs sind überwiegend groovig aufgebaut, erinnern stellenweise sogar unweigerlich an RAMMSTEIN, aber auch verspielt und melodiös zweitstimmig geht die Gitarrenfraktion zu Werke. BREED sind keine reine Thrashband, auch wenn Granaten wie „Hellride" oder „Prisoner Of The Carnage" eine klare Sprache sprechen. Zwischendurch gibt es aber immer wieder Gelegenheiten auszuruhen und durchzuatmen dank Songs wie „I Am Not Lost", der schon fast wie eine Rockballade klingt.

Man erinnert sich beim Durchhören gerne an Bands wie HIGH ON FIRE, BRAND NEW SIN oder auch ALICE IN CHAINS in ruhigeren Momenten. Die Musik wird dabei nicht nur von der fähigen Instrumentierung, sondern auch schwerpunktmäßig vom Gesang getragen, denn Mauz hat wirklich seine Aufgaben gemacht und kann auf ganzer Linie überzeugen.
Live sind die vier Norweger mittlerweile in ganz Europa unterwegs, spielen für nen Knopf und nen Klicker an jeder Steckdose und geben bei jedem Gig alles, als wäre es der letzte. Die Arbeit hat sich dann auch bezahlt gemacht, und „Another War" ist ein deutliches und positives zeichen ihres Schaffens.

Vielleicht ist BREED nicht gerade eine der härtesten, aber vielleicht eine der am härtesten arbeitenden Bands in Norwegen, somit haben sie sich ihre Lorbeeren auch endlich redlich verdient. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:41 min
Label: Facefront Records
Veröffentlichungstermin: 19.11.2010

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