Dark Order - Cold War Of The Condor

darkorder_coldwarofthecondorAustralien hat neben Pub - Rock - Bands wie AC/DC und AIRBOURNE auch härtere musikalische Kaliber zu bieten...so zum Beispiel die chilenisch stämmigen Mannen von DARK ORDER. Die Formation kredenzt uns auf ihrem vierten Longplayer Thrash Metal der amerikanischen Sorte. Dabei gehen sie vorzugsweise old schoolig zur Sache und bieten dem Thrasher etwas nicht ganz alltägliches, denn "Cold War Of The Condor" ist ein Konzeptalbum über die Herrschaft des chilenischen Diktators Augusto Pinochet. So ist die lange Spielzeit von über 76 Minuten auch irgendwie nachvollziehbarer.

 

Im Intro wird mit Radio - und Fernsehaufnahmen der 11. September 1973, ergo der Tag des Putsches eingeleitet, bevor es mit "Dissension Of The Raptor" richtig los geht. Mit "State Of Siege" folgt direkt der erste semi - Hit. Mit coolen Breaks versehen und gut mitgröhlbar bleibt der Song schnell im Ohr hängen. "Operation Condor" bollert unaufhaltsam drauf los. Trotz einer Länge von mehr als acht Minuten wird das Teil nicht langweilig.

Bei "The Disappeared" könnte man fast denken, es handelt sich um ein Instrumental, weil der Gesang erst nach etwa zwei Minuten einsetzt...doch dann sogar mit dezenter todesmetallischer Note. Bei einigen Stücken wie zum Beispiel "Operacion Siglo Veinte", hört man einen deutlichen SLAYER - Einfluss im Riffing heraus. Aber es gibt auch einige ruhigere Momente, in denen auch klar gesungen wird. Wobei man sagen muss, dass die aggressiveren Vocals eindeutig besser gelungen sind und teilweise an einen angepissteren und weniger melodischen Phil Rind (SACRED REICH) erinnern. "Requiem Eternal" und "A Lament For Victor Jara" gefallen jedoch besser mit akustischen Momenten, Streichern (!) und cleanem Gesang als "Criminal Of State".
Stampfende Parts und King / Hanneman - Soli bekommt man unter anderem in "Tears Of The Exiled" geboten. Atmosphärisch dicht gehen die Jungs besonders in "Villa Grimaldi" vor, welches mit geflüstertem Text und bedrohlich klingenden Gitarren aufwartet.

"Cold War Of The Condor" ist ein abwechslungsreiches Album geworden, dass mit diversen genrefremden Einfällen zu überraschen weiß, trotzdem gutklassigen Thrash Metal bietet, aber trotzdem nicht an allen Ecken und Kanten richtig rund klingt. Bitte nicht falsch verstehen, dass es geschliffener oder glatt gebügelter klingen soll, sondern einfach etwas kompakter und knackiger. In der Kürze liegt manchmal halt doch die Würze, wie man so schön sagt. Andererseits ist es ein Konzeptalbum und die sind ja allgemein hin sowieso etwas sperriger. Von daher sei die ungewöhnlich lange Spielzeit und manche nicht ganz so packenden, langatmig geratenen Passagen verziehen. Kein Muss, aber auch keine Fehlinvestition. (Kevin)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 76:20 min.
Label: BattleGod Production
Veröffentlichungsdatum: bereits erschienen

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