7 Days Awake - Interference

7 Days Awake - InterferenceDas Bielefelder Trio 7 DAYS AWAKE hat einen hohen Anspruch an sich selber und an seine Musik, was schon daran deutlich wird, dass man sich mit den Größten der eigenen Szene vergleicht. MUSE, RADIOHEAD, BLACKMAIL fallen im Infosheet und das war auch genau der Grund, warum ich mir „Interference“, das dritte Studioalbum der Band, gleich mal unter den Nagel gerissen habe; gehören doch gerade MUSE zu meinen persönlichen Faves der letzten Jahre.

Zur musikalischen Einordnung sei dieser Vergleich gerne erlaubt, haben doch auch Hell-G, Valera Igla und Simon Vegaz, so die Pseudonyme der drei Musiker, einen ähnlich kreativen Ansatz, was das Erschaffen von Songs und Sounds angeht. Erlaubt ist, was gefällt. Von radiotauglichen 3 Minutensongs wie „Greener“ oder „Black Holes“ bis zum mehr als 8-minütigen, mit diversen Zitaten und Sprachsequenzen unterlegten, Instrumental „Atlas 2050“ deckt das gesamte Album ein weites Spektrum zwischen Indierock und Modern Prog ab. Das hört sich interessant an.  

Trotzdem scheitern 7 DAYS AWAKE letztendlich an ihren eigenen Ansprüchen, denn im Laufe der 55 Minuten verzettelt man sich zu oft in Kleinigkeiten, anstatt die Songs einfach fließen zu lassen. Ich sage es mal so, die Musik eignet sich perfekt als Hintergrundbeschallung beim Zeitung lesen, sie ist angenehm, nett und nicht aufregend, umgekehrt aber zwischendurch zu unspannend, um sich ihr mit voller Aufmerksamkeit widmen zu möchten.  

Ob sich 7 DAYS AWAKE mit „Interference“ wie angekündigt „komplett neu erfunden“ oder „ihr bislang bestes Album abgeliefert“ haben, kann ich nicht beurteilen, da mir die ersten beiden Alben „Who Cares“ und „Time Fluctuations“ nicht bekannt sind. Ich kann mir das sogar vorstellen, vor allem weil der zum ersten Mal singende Schlagzeuger Hell-G voll überzeugen kann, aber im Vergleich zum besten (MUSE, RADIOHEAD) ist das beste von 7 DAYS AWAKE nicht gut genug. 7 Punkte für 7 DAYS AWAKE (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:37 min
Label: Abandon Records
Veröffentlichungstermin: 08.10.2010

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