Mirror Of Deception - A Smouldering Fire

mirrorofdeception_asmoulderingfireDie deutsche Doom Metal - Institution MIRROR OF DECEPTION, die bereits seit 20 Jahren umtriebig ist, veröffentlicht mit "A Smouldering Fire" ihr viertes Studioalbum. Die von den beiden Gitarristen Michael Siffermann und Jochen Fopp gegründete Formation hatte in Ihrer Karriere bereits mit einigen Besetzungswechseln zu kämpfen, doch auch diese konnten der Band nichts anhaben. So übernahm Michael Siffermann ab 2002 neben der Gitarre auch den Gesang und die Band tourte absolvierte erfolgreich Gigs mit Genregrößen wie COUNT RAVEN oder REVEREND BIZARRE. Seit dem letzten Full - Length - Album sind nun auch schon wieder vier Jahre ins Land gezogen und so verbittern uns die Göppinger mit "A Smouldering Fire" den gerade in Fahrt kommenden Herbst mit neuem Doom - Futter.

 

Gleich beim Opener "Isle Of Horror" packt einen schon dieses gewisse Feeling, dass gute (Epic) Doom Bands auszeichnet. Traurige Melodien, schwere Gitarrenriffs und ausdrucksstarke Vocals, die in selteneren Momenten sogar aggressiv sind. Solche Merkmale findet man bei fast allen großen Namen des Genres und so auch bei den Schwaben. Manchmal gehen sie auch etwas rockiger zur Sache, so zum Beispiel bei "The Riven Tree".

Aber auch vor leicht mittelalterlich anmutenden Rhythmen schreckt man nicht zurück und verschmelzt es gekonnt mit dem eigenen Sound; zu finden in "Bellwethers In Mist". Klassischen, getragenen Epic Doom Metal bekommt man unter anderem bei "Unforeseen" und "The Flood And The Horses" geboten. Außerdem haben es drei kurze Instrumentals auf die Scheibe geschafft. Einen auf deutsch gesungenen Titel gibt es ebenfalls wieder auf dem Longplayer: "Lauernder Schmerz" heißt das Teil und beim ersten Hören, schaut der Eine oder Andere vielleicht dumm aus der Wäsche, denn etwas ungewohnt hört es sich schon an, wenn Michael Siffermann seine Texte inbrünstig auf deutsch schmettert. Aber bei MIRROR OF DECEPTION hat das ja irgendwie auch schon Tradition...
Der längste Song des Albums dauert 7:54 Minuten, was für Doom - Verhältnisse ja beinahe schon kurz bzw. Durchschnitt ist, hört auf den Namen "Sojourner" und gefällt besonders mit tollen Vocallines. Der Finale Song heißt "Voyage Obscure" und setzt einen ordentlichen Schlusspunkt ans Ende der Platte.

MIRROR OF DECEPTION liefern mit "A Smouldering Fire" ein starkes Album ab, dessen Produktion passend zum Material natürlich und roh ausgefallen ist. Kein steriler, aalglatter Sound, sondern mächtige Gitarrenwände, kraftvolle Drums, ein wummernder warmer Bass und Gesang ohne viel Schnickschnack. Die Songs gefallen und die Truppe hat auch keine Angst davor, genrefremde Elemente in ihr Soundgewand einzubringen und verstehen es, diese Einschübe geschickt mit ihrem Stil zu verbinden. Somit ist die neue Scheibe eine Empfehlung für Freunde des (epischen) Doom Metals. (Kevin)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 57:07 min.
Label: Cyclone Empire
Veröffentlichungstermin: 15.10.2010

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