And Hell Followed With - ProprioceptionIch freue mich immer, wenn neue Releases von hierzulande noch unbekannten Band aus dem Death- oder MetalCore Genre in die Redaktion flattern. So auch bei AND HELL FELLOWED WITH. Der Fünfer aus Detroit, Michigan, wurde letztes Jahr im Herbst von Earache Records unter Vertrag genommen, bei denen sie nun ihren zweiten Langspieler unter dem Namen "Proprioception" hervorbringen. Die Richtung, knallharter DeathCore, ist für die nächste dreiviertel Stunde eindeutig vorgegeben, also dürfen wir gespannt sein, ob's auch richtig schön scheppert wird.

Und das tut's. Den Anfang macht "Mara", ein zwar eher schleppend wirkendes Intro, das alsbald von "This Night Is The Coroner's" abgelöst wird und die Jungs so gleich zeigen wo der Frosch die Locken hat! Dass diese, wie ihm wahren Leben, nicht so recht in jedes Schema passen wollen, ist gewollt. Schräge Riffs, Mid-Tempo Parts, die manchmal fast gänzlich zum Erliegen kommen, oder schnelle Blast Beat Attacken bilden eine gute Grundlage für den Rest der Scheibe. Auch "Deadworld Reclamation" und "In Vastness, I Transfigure" machen wenig falsch und sind recht ansprechende Vertreter ihrer Gattung. Dabei fällt einem sogleich die fast schon unheimlich wirkende Stimmgewalt von Sänger Nick Holland, der mittlerweile leider die Band verlassen hat um sein Studium aufzunehmen, auf. Ob grell kreischend, tief growlend oder irgendwo mittendrin, Nick scheint allen (Lebens-)Lagen gewachsen. Interessant wird es auch immer dann, wenn Nick zu ultratiefen Growlparts wie in "One Of The Swarm" oder "Those Now Sleep Forever" ansetzt, die sich bei der Konkurrenz schon längst in Form von Pigsquels niedergeschlagen hätten.

Aber es gibt auch weniger erfreuliches zu berichten: "Proprioception" krankt, wie so manches Output anderer Bands auch, an der fehlenden Abwechslung. Zwar versuchen die Jungs mit Einspielern, befremdlich wirkenden Klangwelten, oder auflockernden Gitarrensoli wie in "One Of The Swarm", "Rotting Procession" oder "Perpetual Abyssma" dem Ganzen etwas Abwechslung zu verleihen, doch bleibt es beim Versuch. So können viele Songs ihr wahres Potential nicht gänzlich zur Entfaltung bringen, was ich echt Schade finde. Dabei haben die Jungs ordentliches Potential. Die Scheibe wirkt bedrückend und einschüchternd, was vorallem der gesanglichen Darbietung und dem Mid-Tempo Gewühle zu verdanken ist. Ich für meinen Teil hatte Spaß an der Platte, auch wenn sie jetzt nicht ganz oben mitspielen wird. (Holger)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 44:42 min
Label: Earache Records
Veröffentlichungstermin: 29.06.2010

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