Die kanadische Band WEAPON gibt es nun schon seit gut sieben Jahren. Auf mehreren EPs und einem Full-Length-Album zeigten sie der Welt, dass Kanada im Death Metal Bereich mehr zu bieten hat als nur KATAKLYSM. Durch ihre dumpfe Old-School-Mischung aus Death und Black Metal konnten sie schon den einen oder anderen Metalhead von sich überzeugen.
Ihr aktuelles Album „From The Devil’s Tomb“ ist definitiv auf dem besten Weg, die Popularität von WEAPON weiter zu steigern.

 

Wieder auffallend ist der etwas unsaubere Proberaumcharakter der Musik, der für etwas Achtziger-Jahre Flair sorgt. Dafür verantwortlich ist jedoch weniger eine schlampige Produktion als der dominierende, schmetternde Bass und die feste Stimme des Sängers.
Das besondere an „From The Devil’s Tomb“ ist meiner Ansicht nach die Abwechslung, die trotz des nostalgischen Charakters Einzug in das Album erhält. Dafür sorgen hauptsächlich die Gitarristen, die einen absoluten Klasse-Job machen. Von thrashigen Läufen über melodische, akustische Zwischenstücke bis hin zu schreddernden Death Metal Riffs decken sie alles ab, was ein Gitarrist einer guten Death/Black Metal Band abdecken können muss. Auch das Soli-Aufgebot ist sowohl qualitativ als auch quantitativ nicht von schlechten Eltern.
Zudem versteht es der Schlagzeuger, eine einzige Geschwindigkeit in einem Lied beizubehalten und dennoch ständig interessante Ausgestaltungen vorzunehmen.

Beim Hören der Musik von WEAPON fühlt man sich glatt zwanzig Jahre zurückversetzt. Für Fans der alten Death/Thrash/Black Metal Schule ist „From The Devil’s Tomb“ wohl ein Pflichtkauf.
Für Freunde modernerer Musik ist dieses Album jedoch weniger empfehlenswert, einfach weil es ihnen nicht gefallen wird. Die relativ trockenen Songstrukturen, die durch die akustischen Zwischenspiele zwar etwas aufgelockert werden, sind einfach nichts für Melodiefanatiker.

Für ein gutes Album, das zwar nicht zeitgemäß, dafür aber nostalgisch ist, gibt es sieben Punkte. Für Freunde der alten ENTOMBED und NECROPHOBIC wird „From The Devil’s Tomb“ wohl ein Anwärter auf das Album des Jahres sein, für Genrefremde jedoch ein nicht weiter erwähnenswertes Release aus Kanada. Man sollte sich auf jeden Fall vor Kauf des Albums informieren, ob man derartige Musik überhaupt mag. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 54:35
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 01.11.2010