Astral Doors - Evil Is Forever

Ende 2003 konnten ASTRAL DOORS mit ihrem Debüt-Album "Of The Son And The Father" mehr als nur einen Achtungserfolg landen.
Die Granaten im Stil von RAINBOW, DEEP PURPLE und einer Prise BLACK SABBATH aus der Feder von Multi-Instrumentalist Joachim Nordlund wussten auf der ganzen Linie zu überzeugen und insbesondere Sänger Patrik Johansson (der u. a. auch bei WUTHERING HEIGHTS die letzten Alben veredelte) konnte mit seiner ausdrucksstarken Stimme einiges dazu beitragen.

Genug der Vorrede - knapp anderthalb Jahre nach dem Erstling wird nun "Evil Is Forever" vom Stapel gelassen - und auf dieses Werk lastet natürlich eine große Erwartungshaltung der Fangemeinde, die sich ein zweites Hammeralbum, ja wenn nicht gar sogar eine Steigerung wünscht.

Los geht's mit dem rasanten "Bride Of Christ" was ohne weiteres von SABBATH's "TYR" stammen könnte und vom Grundriff an "The Lawmaker" erinnert - aber das ist nur die Basis um die sich ein äußerst abwechslungsreicher und vielschichtiger Track windet.
Deutlicher gemäßigter, aber mitnichten weniger heavy schallt "Time To Rock" durch die Boxen - Johansson klingt auch in den melodiösen Passagen wie die Reinkarnation von Dio & Tony Martin in Personalunion.
Etwas dünn beginnt der Titeltrack "Evil Is Forever" mit einem synthetischen Orgelintro - was erst nach einer hier doch eher langen Minute von einem Mörderriff abgelöst wird, das der Nummer dann hinreichend Drive verpasst.
"Lionheart" beginnt ebenfalls recht sanft mit Akustikgeklampfe - Johansson "singt" sogar mal "richtig", bevor auch hier wieder das Gaspedal amtlich durchgetreten wird und der Titel sich im Mittelteil als ziemlich unberechenbar aber sehr angenehm hörbar entpuppt.
Ein wenig experimentell ist der Beginn von "Praise The Bones" geraten, aber wie zuvor auch, wird der Hörer nach dem Intro von einem energischen Rocker empfangen, der genauso wie beim nachfolgenden, zügigeren "Pull The Break" kaum Wünsche offen lässt.
"Fear In Their Eyes" hat das frischeste Riff des Albums zu bieten, schwächelt aber nach dem viel versprechenden Beginn zwischenzeitlich ausgerechnet an der Gesangsleistung. Nichtsdestotrotz ist die Nummer in Gesamtheit das Vorzeigestück des Albums.
Unerwartet seicht lässt sich "Stalingrad" an - auch wenn in gewohnter Manier nach einiger Zeit die fetten Riffs einsetzen, fällt der Track gegen den hochwertigen Rest des Albums doch merklich zurück.
"From The Cradle To The Grave" baut sich von Anfang an mit einem mächtigen Riff auf und rockt annehmbar und ohne größere Überraschungen wieder sehr straight im Midtempobereich, um mit dem deutlich flotteren "The Flame" und dem vielfältig angelegten "Path To Delirium" dem Ende der Scheibe entgegen zu gehen.

Mit "Evil Is Forever" ist ASTRAL DOORS definitiv wieder ein empfehlenswertes Album gelungen - Mastermind Peter Tägtgren hatte auch wieder seine Finger am Mischpult - die abwechslungsreichen und dennoch sehr eingängigen Titel lassen darauf schließen, dass den Jungs noch einiges einfallen wird. Live werden Johansson, Nordlund & Co. zusammen mit GRAVE DIGGER zeigen, ob sie das Material auch auf der Bühne in der Kraft vorzeigen können. Einziger kleiner Wermutstropfen ist diesmal die Tatsache, dass Johansson in den ruhigen Passagen zeigt, wie seine "richtige" Stimme klingt - und das verstärkt den Eindruck über die Spielzeit hinweg, dass er für die Mixtur aus Dio & Martin doch extrem "gepresst" wirkt.

Anspieltipps: "Bride Of Christ", "Pull The Break", "Fear In Their Eyes" (Naglagor)

Bewertung: 8,5 / 10



Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 49:27 min
Label: Locomotive Music
Veröffentlichungstermin: 07.02.2005
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