9mm Assi Rock'n'Roll - Champagner, Koks und Nutten

9mm Assi Rock'n'Roll - Champagner, Koks und NuttenNach dem uns 9MM ASSI ROCK`N`ROLL zur Fußball WM bereits mit ihrer Single „Schwarz Rot Gold“ „beglückten“, machen sie sich nun mit „Champagner, Koks und Nutten“ das 3. Mal daran, das musikalische Erbe der BÖHSEN ONKELZ anzutreten. Wie schon bei der Single liegt mir erneut keine Information darüber vor, wer die Scheibe produziert hat. Ich tippe daher mal, dass Sänger und Gitarrist Rock Rotten den Job selbst in die Hand genommen hat. Falls ja, hat der Mann einen tollen Job gemacht. Der Sound ist richtig laut und schön dreckig geraten.

Wie man in der Musikbranche so schön sagt: „The third is gonna make it or gonna break it”. Das bedeutet nach den Gesetzen der Branche, dass 9MM ASSI ROCK‘N’ROLL mit ihrer dritten Scheibe entweder der Durchbruch gelingt oder, dass sie grandios scheitern. Was erwartet den geneigten Hörer nun also auf „Champagner, Koks und Nutten“? Nun, wirklich Neues bieten einem Rock Rotten (Gitarre/Vocals), Ritchie (Gitarre), Bommel (Drums) und Maubi (Bass) hier nicht. Man merkt noch immer recht deutlich, dass die Hanauer eindeutig von AC/DC und ROSE TATTOO beeinflusst sind.

Auch der Gesang von Rock Rotten klingt noch immer wie der wütende Bruder von Kevin Russel. Ich weiß, dass es eigentlich unfair ist, jede Band, die Rock mit deutschen Texten macht, mit den ONKELZ zu vergleichen, doch wer diese Art von Musik macht und auch von der Lyrik in eine ähnliche Kerbe schlägt, muss sich nicht wundern, wenn er mit den Frankfurtern verglichen wird.

Nun aber zum Wesentlichen: Der Musik. Diese weiß durchaus zu gefallen, auch wenn die Band teilweise doch recht offensichtlich bei AC/DC klaut. Siehe unter anderem beim bereits erwähnten „Schwarz Rot Gold“. Der wirkliche Schwachpunkt bei 9MM ASSI ROCK'N’ ROLL sind jedoch die Texte. Hier wird wirklich jedes Thema, das bereits bis zum Erbrechen von anderen Deutsch Rock Bands verbraten wurde, noch mal aufgewärmt. Die Songs ersaufen regelrecht in Klischees. Siehe „Mein Leben“ oder „Wir Brüder“. Teilweise sind die Texte aber auch nur niveaulos und stumpf wie bei „F.I.C.K.N“. Und was die Band dabei geritten hat, das bereits zu Tode gedudelte „Marmor, Stein und Eisen bricht“ zu covern, würde mich auch mal schwer interessieren.

So bleibt letztendlich ein recht zwiespältiges Album, das einem vielleicht das nächste Treffen des Bikerclubs versüßt, das aber unterm Strich alles andere als überzeugt. (Matthias)

 

Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 32:02 min
Label: Rodeostar
Veröffentlichungstermin: 17.09.2010

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