Gerade einmal acht Jahre ist es her, als 2002 eine der heute wichtigeren dänischen Black Metal Bands das Licht der Welt erblickte. HORNED ALMIGHTY begeisterten in dieser Zeit durch eine kompromisslose Mischung aus Thrash-, Death- und Black Metal, die zwar nie wirklich eigenständig, dafür aber immer sauber in Szene gesetzt war.
Nach drei Full-Length-Alben, mehreren EPs, Splits und Demos und einem Live-Album gliedert sich nun mit „Necro Spirituals“ ein weiteres Werk in die Diskographie der Satansjünger ein. Dieses muss wohl noch einigen hohen Erwartungen Stand halten, denn was Vorgängeralben wie „Contaminating The Divine“ oder „Black Metal Jesus“ versprachen, muss „Necro Spirituals“ nun einhalten.

Soviel vorweg: musikalisch hat sich seit „Contaminating The Divine“ rein gar nichts verändert. Immer noch gibt es ordentlich Dresche vom Drummer und thrashige Riffs vom Gitarristen. Der Sänger growlt weiterhin mit einer durchweg tiefen, todesbleiartigen Stimme und der Bass hämmert sich vorbildlich durch die Gehörgänge des Hörers.
Abwechslung gibt es wenig, denn dominiert wird die Musik von HORNED ALMIGHTY von rhythmischen Riffs, die weniger melodisch als eintönig sind. Für etwas Abwechslung sorgen lediglich diverse Gitarrenläufe, die im Sumpf der Monotonie zumindest für eine kleine Priese Melodie sorgen.
Sehr gut ist das vielseitige Spiel des Drummers gelungen, der alle Rhythmen von DARKTHRONE über SATYRICON bis hin zu SADUS bestens beherrscht. Dadurch wird die Musik stellenweise äußerst spannend mehrseitig.
Mit neun Songs, die zusammen nicht ganz vierzig Minuten gehen, ist „Necro Spirituals“ ein etwas kürzer geratenes Album. Kein Wunder also, dass man sich relativ schnell eingehört hat. HORNED ALMIGHTY schaffen es durch ihren Stil,  fast jedes Lied ähnlich klingen zu lassen, wodurch leider kontinuierlich die Spannung sinkt. Erst gegen Ende des Albums wird mit den abschließenden Tracks wieder ordentlich Gas gegeben.

Für Fans der dänischen Kombo wird auch „Necro Spirituals“ eine lohnende Investition sein. HORNED ALMIGHTY sind ihrem Stil auf jeden Fall treu geblieben, haben aber noch etwas weniger Melodie in ihre Musik integriert als sonst. Dadurch werden sie vermutlich ihre momentane Fansituation nicht verschlimmern, aber vermutlich auch nicht verbessern. Dafür ist das Album, trotz seiner an sich guten Qualität, einfach zu durchschnittlich. (Jannick)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 36:02
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 25.10.2010