Ensireal - March Of Empty Pattern Words

Ensireal - March Of Empty Pattern WordsGanze sieben Jahre Bandbestehen ohne eine größere Veröffentlichung haben die Jungs von ENSIREAL nun endlich mit ihrem Debütalbum „March Of Empty Pattern Words“ beenden können. Die 2003 unter dem Namen AGGRESSIVE MIND gegründete Band hatte somit auch wirklich genug Zeit, sich in vielerlei Hinsicht zu perfektionieren. Das ist auch gut so, denn die Musik von ihnen ist im Laufe der Jahre so anspruchsvoll geworden, dass ein schlechter Musiker unter ihnen durchaus aufgefallen wäre.
ENSIREAL bieten eine hochinteressante Mischung aus knalligem Death Metal, komplexen Progressive, groovigem Beat und verträumten Post Rock, die man so definitiv nicht alle Tage zu hören bekommt.

Am dominantesten ist der Death Metal vertreten, welcher mit der brachialen Stimmgewalt des Sängers und der sauberen Fingerfertigkeit des Gitarristen auch durchaus gelungen ist. Dabei kommen auch melodiöse Elemente durch lang gezogene Gitarrenläufe und kleinere Zupfereien nicht zu knapp. Stellenweise hört sich das an wie eine Mischung aus EDGE OF SANITY und BLOODBATH, was mir zumindest sehr gut gefällt.
Diese Death Metal Elemente dienen jedoch lediglich der Umrahmung der genrefremden Grenzgänge. Mit extrem gut gemachten Übergängen driften ENSIREAL vom extremen Metal in ruhigere Post Rock oder Prog Passagen ab. Durch diese Vielschichtigkeit und Abwechslung erhält die Musik eine Spannung, die sich durch das ganze Album zieht. Zu diesen Zwischenspielen ist nicht selten ein klarer Gesang zu hören, der zwar durchaus passend, aber leider etwas schwach ist.
Verantwortlich für den roten Faden in „March Of Empty Pattern Words“ ist das vielseitige Drumming. Der Schlagzeuger könnte ohne weitere Übung vermutlich direkt in jeder anderen Band, egal welchen Genres, einsteigen, und würde immer noch eine Überdurchschnittliche Arbeit leisten.  
Besonders gut ist neben dem Rhythmus auch die Gitarrenarbeit geworden. Egal ob treibende Riffs, komplizierte Soli oder fesselnde Post Rock Klimpereien, es wird immer ein hochgradig gutes Spiel geboten.

„March Of Empty Pattern Words“ ist ein gutes Debüt geworden, dass sich vor nichts und niemandem zu verstecken braucht. Meiner Ansicht nach schöpfen ENSIREAL dennoch ihr Potential nicht ganz aus. Die avantgardistischen Ansätze sind zwar vorhanden, könnten aber noch viel besser in Szene gesetzt werden. Ich freue mich auf kommende Alben, die weg vom experimentellen und rein in das ENSIREAL-typische gehen. Für ein Album, das mich gerade noch nicht ganz vom Hocker gehauen hat gibt es 7 Punkte. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 46:31
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 31.08.2010
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