bangalore_choir_cadence.jpgTotgesagte Leben länger besagt ein altes Sprichwort … ähnliches könnte man auch von den 1990 von David Reece (ex - ACCEPT Sänger) und Schlagzeuger Rusty Miller gegründeten BANGALORE CHOIR behaupten. Nach einem zu Anfang der 90er Jahre veröffentlichten Albumflop, löste sich die Formation auf. 2008 sollte ein Comeback folgen, doch nach Streitereien ging auch das in die Hose. Jetzt, im Jahre 2010 steht die Band mit einer neuen Scheibe namens “Cadence” in den Startlöchern und möchte Glam Metal / Hard Rock Fans ein Schmankerl servieren.

 

Ein harter Rocksong wie “Power Trippin`”, der nach vorne prescht und sich direkt im Gehörgang festsetzt ist schon mal ein richtig guter Start. Melodischer wird’s dann mit “Martyr”´, einer Nummer, die mit einem griffigen Refrain glänzt und ebenfalls gut ins Ohr geht. “Living Your Dreams Everyday” kommt frisch und locker rockig um die Ecke und ein fetziges Gitarrensolo gibt’s obendrauf!
Moderner und härter klingen die Gitarrenriffs dann beim folgenden “Survival Of The Fittest”, doch spätestens beim mit mächtiger Hookline ausgestatteten Chorus fühlt man sich wieder in heimisch. Treibende Drums läuten “Tomorrow”, einen flotten Ohrwurm ein. Das groovige “Heart Attack & Vine” erinnert stellenweise an 80er Jahre KISS. Eine Quotenballade ist ebenfalls vertreten: diese hört auf den Namen “Still Have A Song To Sing”. Doch die Ballade ist kraftlos und lahm, genauer gesagt der Totalausfall auf der Scheibe. Die Hook in “Dig Deep” gefällt schon wieder besser, aber im großen und ganzen überzeugt der Song nicht. Pluspunkte gibt es für das Westernflair versprühende Gitarrensolo. Stampfend geht´s weiter mit “Never Say Goodbye”, einem groovigen Hard Rocker mit Hitqualitäten.
Bei Tracks wie “Sweet Temptation” kommt sogar Sommerfeeling auf, wobei auch ein fetter Keyboardteppich darunter gelegt worden ist. Härter geht es beim folgenden “High On The Clouds” zu, indem sogar die Doublebass malträtiert wird! “Spirits Too They Bleed” ist ein fetter Midtempostampfer, der vergleichsweise düster ausfällt. Den Abschluss macht “Surrender All Your Love”, eine Nummer, die gute Laune verbreitet, aber auch nichts besonderes ist.

Insgesamt kann man sagen, dass BANGALORE CHOIR auf ihrem neuen Longplayer einige starke Songs am Start haben, die meist locker rockig bis fett groovend sind. Am Sound gibt’s nichts zu meckern, der ist passend zur Musik, die einerseits nach höchst melodischem 80er Jahre Metal klingt, aber gleichzeitig nicht vergessen lässt, dass wir uns im Jahr 2010 befinden. Also trotz Wurzeln, die bis zu 30 Jahre in die Vergangenheit reichen, wird zeitgemäßes Songwriting nicht außer Acht gelassen. Doch so mancher Song wird nach mehreren Durchläufen schnell langweilig. Manchmal hat man das Gefühl, ähnliches schon zu oft (aber besser) gehört zu haben. Fans von melodischem Metal, mit griffigen Refrains, die sich schnell im Hirn festsetzen können aber gerne ein Ohr riskieren. (Kevin)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 49:23 min.
Label: Giant / EVP
Veröffentlichungstermin: 24.09.2010

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