Burden - A Hole In The Shell

Burden_A_Hole_In_The_ShellNeues Futter für Freunde des New Orleans Sounds der Marke DOWN und Konsorten gibt es jetzt in Form von BURDEN, einer jungen Formation aus Rheinland - Pfalz. Sie selbst sehen ihren Stil grob gesehen als Mischung zwischen Rock und Metal und setzen sich somit zwischen die Stühle. Genauer betrachtet lässt sich feststellen, dass anstelle der Südstaatenelemente bei den Pfälzern eher der Doom bzw. Stoner Metal ein wichtiger Bestandteil ist. Jedoch denkt man auch beim Gesang von Thorsten das ein oder andere Mal an einen gewissen Herrn Anselmo, denn melodischere Passagen werden ebenso gemeistert wie wütende Stampfparts. Mit ihrem ersten Longplayer “A Hole In The Shell” wollen uns BURDEN also durch den Herbst bringen.

Mit “Bless The Broken” startet die Platte direkt mit einem Semi - Hit. Ein harter Stampfer, der aber mit schönen Vocallines aufwartet. In eine ähnliche Kerbe, aber mit etwas mehr Betonung auf Groove schlägt auch “Done With Denial”. “Black Room” ist ein richtiger Doom Hammer und überzeugt durch eine düstere Atmosphäre gepaart mit zähflüssigen Riffs.
Bei “Man Of No Account” schwingt etwas schwermütiger Blues mit, wodurch der Song seinen ganz eigenen Reiz bekommt. Die Vocals sind nicht ganz so aggressiv dafür aber etwas leidender und trotzdem kraftvoll. Das kurze “About The Veil And The Wound” ist ein wenig dröge und durch den verwaschenen Gesang irgendwie einschläfernd. Einzig die Gitarrenleads überzeugen. Ganz anders dagegen “The Slug. The Drag. The Misery”, ein höllisch groovender Bastard, dessen Introriff einfach nur killt! Der Drummer kloppt auf die Becken, dass es nur so scheppert und die teils gefühlvollen Vocals in Verbindung mit dem tollen melodischen Gitarrensolo wissen sehr zu gefallen.
Auch “Stampede” ist ein massiver Riffmonolith, der einen wie ein wild gewordener Bulle überrennt. Der lange Track “Process (Into Nothing)” beginnt Stoner metallisch - walzend und streckenweise werden verdammt heavy Doomriffs raus gehauen. “The Fool” hat etwas hymnenhaftes, ja fast schon balladesk könnte man die Gitarrenarbeit teilweise nennen, bevor er gegen Ende an Fahrt aufnimmt. Beendet wird die Chose von “Conflict”, einem langen Song, der Anfangs eher langweilt, weil er ruhig startet und erst später loslegt und sich damit steigert.

BURDEN legen mit ihrem ersten Longplayer einen starken Start hin, glänzen zwar nicht gerade durch sehr abwechslungsreiches Songwriting, aber dafür mit mächtigen Riffs. Ein paar mehr Hooklines könnte der ein oder andere Song noch vertragen, um den Wiedererkennungswert zu steigern und das Album auf ein noch höheres Level zu hieven. Aber im großen und ganzen wissen die Pfälzer durch doomige, krachende Gitarrenriffs, eine treibende Rhythmusfraktion und einem ausdrucksstarken Sänger zu überzeugen, der wenn er ab und zu melodischer singen würde sicher mehr Abwechslung in die Songs bringen könnte und somit das Qualitätslevel noch weiter nach oben pushen könnte. Auf “A Hole In The Shell” stehen eindeutig die harten Riffs im Vordergrund. Eigentlich stellt das kein Problem dar, aber etwas mehr Fokus auf den Gesang, der durch die Songs führt, hätte der Platte sicher gut getan. Ende des Jahres touren die Jungs als Support für die old school - Doom Metal - Legende SAINT VITUS durch Deutschland und präsentieren ihr Full - Length - Debüt. Wenn ihr die Möglichkeit habt, geht auf ein Konzert und lasst euch von den fetten Rifforgien mitreißen. (Kevin)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 57:41 min.
Label: Van Records / Soulfood
Veröffentlichungstermin: 15.10.2010

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