Circle II Circle - Consequence Of Power

circleiicircle_consequenceofpower.jpgAls der ehemalige SAVATAGE Sänger Zak Stevens 2001 seine eigene Kapelle CIRCLE II CIRCLE gründete, haben bestimmt nur die wenigstens damit gerechnet, dass es diese Band fast 10 Jahre später immer noch geben wird, und vermutlich noch weniger damit, dass man bis zu diesem Zeitpunkt bereits 5 Alben veröffentlicht haben wird. Tja, so kann man sich täuschen, inzwischen schreiben wir das Jahr 2010 und das fünfte Album „Consequence Of Power“ ist seit ein paar Tagen draußen. Mal schauen, ob es den hohen Erwartungen, die sich nach den starken Vorgängern aufgebaut haben, Stand halten kann?

Eines fällt jedenfalls bereits beim ersten Umlauf auf. CIRCLE II CIRCLE setzen die auf dem Vorgänger „Delusions Of Grandeur“ eingeschlagene Linie ganz konsequent fort, denn obwohl auch „Consequence Of Power“ so eine Art Konzeptalbum zu sein scheint, fällt das Ergebnis weit weniger progressiv und bombastisch aus, als man es im Vorfeld vermutet hätte. Es bleibt dabei, dass die Songs eine ganze Ecke geradliniger daherkommen als zum Beispiel auf dem Debüt „Watching In Silence“ oder auf dem Konzeptalbum „Burden Of Truth“. Auch ausgedehntere Keyboard-/Pianopassagen gibt es so gut wie keine auf „Consequence Of Power“, es regiert schlicht und einfach der melodische Power Metal in seiner Reinform und damit sind die Amis inzwischen näher an einer Band wie BRAINSTORM als an SAVATAGE. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, ist und bleibt eine Geschmackssache.

Unbestreitbar ist allerdings, dass es auch auf „Consequence Of Power“ so einige Highlights zu entdecken gibt. Das fängt gleich vorne beim klassischen Power Metal Opener „Whispers In Vain“ an und hört ganz am Ende mit der kraftvollen Power Ballade „Blood Of An Angel“ auf, eigentlich der einzige der 10 Songs, der etwas das Tempo rausnimmt. Ansonsten treten CIRCLE II CIRCLE durchweg auf die Tube wie beim Titelsong, bei „Mirage“, bei „Episodes Of Mania“ (sehr interessante Nummer, die ein paar Hörversuche braucht) oder beim Riffmonster „Anathema“, mein persönlicher Fave der Scheibe. 

Unter den 10 Songs gibt es genau genommen nur einen einzigen, der bei mir nicht so zünden will, und das ist „Redemption“, das im Refrain zwar einen höchst interessanten Groove auffährt, der aber so gar nicht zu den Gesangslinien von Zak passen will.

Die einzigen Querverbindungen zu SAVATAGE sind da der nach wie herausragende Gesang von Zak Stevens und die enorme Dichte an Ohrwürmern, auch wenn mich so ein Gefühl beschleicht, dass man dieses Mal die Songs etwas zu sehr auf ihre jeweiligen Refrains ausgerichtet hat, so dass der unmittelbare Vorgänger im Direktvergleich knapp die Nase vorn hat. Das ändert aber nichts daran, dass „Consequence Of Power“ ohne Zweifel ein starkes Power Metal Album ist und deshalb kann das Fazit auch kurz und schmerzlos ausfallen: Kaufen! (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 50:53 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 10.09.2010

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