spiritualbeggars_returntozero.jpgSie sind zurück nach 5 Jahren Pause, die einzigartigen SPIRITUAL BEGGARS. Eine Band, die eigentlich immer mehr nur so eine Art Zweitband für die gestandenen Musiker Michael Amott, Sharlee D'Angelo (beide ARCH ENEMY), Per Wiberg (OPETH) und Janne Christoffersson (GRAND MAGUS) war, die allesamt mit ihren Hauptbands ihre Erfolge feiern durften. Für den letztgenannten Sänger wurden die Verpflichtungen bei seiner Band GRAND MAGUS zwischenzeitlich sogar so groß (dem Deal mit Roadrunner sei Dank), dass er sich zum Ausstieg gezwungen sah. Damit ist „JB“ nach „Spice“ bereits der zweite Sänger, der bei den SPIRITUAL BEGGARS das Handtuch wirft, doch keine Sorge, sein Nachfolger ist beileibe kein Unbekannter. Im Gegensatz zum Rest der Band kommt er aus dem Süden Europas, steht normalerweise bei FIREWIND, deren großer Durchbruch wohl kurz bevor zu stehen scheint, ganz vorne, heißt Apollo Papathanasio und kann seinen beiden Vorgängern auf jeden Fall das Wasser reichen!

Und damit mitten hinein ins „Intro“ des siebten SPIRITUAL BEGGARS Album „Return To Zero“, oder am besten überspringen wir das und kommen gleich zum richtigen Opener „Lost In Yesterday“, der die Beggars so präsentiert, wie man sie kennt und meistens auch liebt. Die Doom Metal und Stoner Rock Einflüsse von BLACK SABBATH treffen auf den klassischen Hard Rock der Siebziger und damit auf Bands wie DEEP PURPLE, RAINBOW und URIAH HEEP. Das war schon immer eine interessante Mischung und das ist auch auf „Return To Zero“ der Fall. „Star Born“ wirkt danach zwar etwas unvollständig, ansonsten kann ich aber keine nennenswerten Schwachpunkte im Laufe der gut 50 Minuten ausmachen. Im Vergleich zu den Werken Ende der Neunziger („Mantra III“/“Ad Astra“) kommt das Material auf „Return To Zero“ deutlich weniger "stoned" rüber, sondern noch mehr Siebziger Jahre inspiriert. Dazu passt das Timbre von Apollo Papathanasio dann perfekt, der nicht nur als Power Metal Shouter einen prima Job abliefern kann.

Meine persönlichen Faves unter den zwölf regulären Songs sind das mit mächtig Orgeleinsatz rockende „The Chaos Of Rebirth“, die 70ties Rockhymne „We Are Free“ sowie die lässigen „Coming Home“ und „Believe In Me“, die beide Erinnerungen an DEEP PURPLE wach werden lassen. Mit der ziemlich psychedelisch abgefahrenen Nummer „Spirit Of The Wind“ und der Rausschmeißer-Ballade „The Road Less Travelled“ findet man auf „Return To Zero“ auch noch zwei sehr außergewöhnliche Songs, die das ganze etwas auflockern können. Wobei an den Jazz-Eskapaden in „The Road Less Travelled“ nicht jeder Gefallen finden wird.

Im Großen und Ganzen bietet „Return To Zero“ genau das, was man von den SPIRITUAL BEGGARS erwartet, nicht mehr und nicht weniger. Das reicht in diesem Falle aber aus, um wieder für ein paar Jährchen glücklich zu sein! (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 52:50 min
Label: Inside Out
Veröffentlichungstermin: 27.08.2010

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