Moon – Lucifer’s Horns

Moon_Lucifers_HornsGerade einmal wenige Monate sind vergangen, als MOON zuletzt mit ihrer Re-Release „Devil’s Return“ von sich reden gemacht haben. Das polnische Urgestein, welches sich erst kürzlich wiedervereinigt hat, und sich aus Mitgliedern von u.a. CHRIST AGONY und VADER zusammensetzt, startet nun allen Anscheins nach richtig durch.

Mit „Lucifer’s Horns“ veröffentlichen MOON bereits ihr drittes Full-Length-Release innerhalb von knapp fünfzehn Jahren (davon lediglich fünf der aktiven Zusammenarbeit). Die beiden Vorgänger „Daemon’s Heart“ und „Satan’s Wept“ wussten leider irgendwie nicht so recht zu überzeugen. Zu viel unpassende Keyboards und überwiegend äußerst ausgelutschte Melodien machten es dem Fan schwer, eine Freude an MOON haben zu können. Doch innerhalb von gut zehn Jahren kann sich einiges ändern, so zum Glück auch die Musik von MOON.

Schon zu Beginn des neuen Albums merkt man, dass die Jungs besser geworden sind. Statt abgehackten Gitarrenläufen und schnödem Keyboardgedudel wird ein durchweg guter Black Metal geboten, der nunmehr keine Vergleiche mehr zu scheuen brauch. Ein deutlich abwechslungsreicheres Drumming setzt schon mal einen guten Grundstein für einen gelingenden Neubeginn. Auch die Gitarrenläufe haben an Qualität zugenommen. Sie harmonieren ideal zum hasserfüllt kreischenden Gesang, der endlich auch richtiges Klangvolumen bietet.

„Lucifer’s Horns“ ist eine gekonnte Mischung aus Blastbeat-dominierten Black Metal und rhythmischen Thrash-Rhythmen, die mich teilweise an ANGLECORPSE und ähnliches erinnert.
Etwas schade ist das geringe Soli-Aufgebot. Denn es sind einige Zwischenspiele zu hören, die zeigen, dass die Gitarristen durchaus zu virtuosen Fingerkünsten fähig sind. Auch lässt MOON hinsichtlich ihrer Originalität doch etwas zu Wünschen übrig. Ich zumindest hatte beim ersten Durchhören des Albums irgendwie den Eindruck, die Musik schon viel zu oft gehört zu haben. Das ist schade, insbesondere aufgrund der Entwicklung, die MOON durchgemacht hat.

Dennoch ist „Lucifer’s Horns“ durchaus hörenswert, denn jedes Mitglied beherrscht sein Instrument äußerst gut. Und das hört man auch.
Wer also auf Death/Thrash/Black Metal steht, der vor allem durch eine professionelle Gitarrenarbeit ausgezeichnet ist, möge sich „Lucifer’s Horns“ ohne Bedenken aneignen. (Jannick)


Bewertung:  6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 42:31
Label: Witching Hour Productions
Veröffentlichungstermin: 15.09.2010
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