KILLING JOKE aus England kennen die meisten unter uns wohl nur deshalb, weil METALLICA auf ihrer 1987er „Garage Days Re-Revisted EP“ ihren Song „The Wait“ vom 1980er Debüt „Killing Joke“ coverten. Die Band feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen und veröffentlicht nach unglaublichen 28 Jahren (!) wieder Musik in der Originalbesetzung, bestehend aus: Jaz Coleman (Vocals), Geordie (Guitar), Youth (Bass) und Paul Ferguson (Drums). Um die Wartezeit auf das mittlerweile 13. Studioalbum “XIII: Feast Of Fools” zu verkürzen, veröffentlichen KILLING JOKE mit “In Excelsis” nun eine Vorab-EP.

Produziert wurden die 5 enthaltenen Songs von Bassist Youth persönlich. KILLING JOKE bieten auf „In Excelsis“ eine Mischung aus Rock/Industrial und Punk. Der Opener und Titelsong „In Excelsis“ klingt noch am ehesten nach Punk. Der relativ belanglose Rocksong „Endgame“ reißt einen allerdings nicht gerade vom Hocker. Mit „Kali Yuga“ folgt der schnellste und auch beste Song der EP. Leider folgt direkt im Anschluss der schwächste Song auf „In Excelsis“. Das Industrial Stück „Ghost of Ladbroke Grove“ strotzt nur so vor Langeweile. Warum der Song gleich im Anschluss noch einmal in einer 5 Sekunden kürzeren Fassung vorhanden ist, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Was mich persönlich am meisten stört, ist der mit extrem viel Hall versehene Gesang von Jaz Coleman. Mag sein, dass das ein Markenzeichen von KILLING JOKE ist, mir liegt diese Stimme jedoch überhaupt nicht. Auch mit der Entscheidung die EP von Youth selbst produzieren zu lassen, hat man sich meiner Meinung nach keinen Gefallen getan. Ich habe selten eine derart drucklose Produktion gehört.

Es bleibt zu hoffen, dass Engineer Clive Goddard bei dem am 06.09.2010 erscheinenden und von der Band selbst produzierten Album „XIII: Feast of Fools“ einen besseren Sound hinbekommt. (Matthias)


Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 26:09 min
Label: Spinefarm Records/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 02.07.2010