Burden Of Grief - Follow The Flames

burden_of_grief_-_follow_the_flames_artwork160.jpg Und wieder was Modernes auf die Ohren. Was hier beim ersten Durchlauf noch recht schwedisch klingt, ist aus deutschen Landen und nennt sich BURDEN OF GRIEF. Die Formation existiert schon seit 1994 und ist seit dem dritten Jahrtausend Teil der Familie von Massacre Records, die ihr zusammen mit Produzent Andy Classen regelmäßige Veröffentlichungen ermöglicht. Der Erfolg der Band lässt sich auch sehen, neben zahlreichen Auftritten ist der Fünfer auch auf diversen Compilations und Tribute-CDs zu hören, denn ihre große musikalische Leidenschaft scheint wohl das Covern von Songs ihrer Jugendhelden zu sein.

So auch auf dem aktuellen Album „Follow The Flames“, das in der Limited Edition mit insgesamt acht (!) Coversongs aufwartet. Dabei ist die Auswahl sehr bunt gemischt: Mit dabei sind IRON MAIDEN, METALLICA, THE DOORS, PANTERA, WHITESNAKE, SEPULTURA, AC/DC und BLIND GUARDIAN.
Zugegebenermaßen macht mich ein so großer Anteil an Fremdprodukten immer sehr skeptisch. Die Platte ergibt nun zwar eine Gesamtspielzeit von 77 Minuten, aber hat denn die Bands nichts Besseres zu bieten als quasi eine Coverplatte an ihren aktuellen Longplayer zu hängen, um so den einen oder anderen Kunden mehr zu locken? Doch, hat sie definitiv, und somit geht mir das Konzept erst recht nicht auf.

BURDEN OF GRIEF spielen musikalisch auf einem hohen musikalischen Niveau. Nichts, was man nicht schon mal gehört hätte, aber hier wird schon ein ganzer Batzen instrumenteller Fähigkeiten geboten, gerade von Schlagzeuger Robb. Diese junge Band hat schon sehr viele musikalischen Einflüsse positiv in ihren eigenen Interpretationen verarbeitet und kann bestimmt auch live überzeugen mit ihrer Mischung aus harten Riffs und schönen Melodien. Aber den Coverbonus in diesem Ausmaß schmälert leider mein Hörerlebnis. Zum einen werden „Hits“ von Bands ausgewählt, die man eigentlich nicht covern sollte oder dürfte, zum anderen sind diese Songs nicht wirklich das Sahnestück des Quintetts. Es klingt alles nahezu gleich, man kann in keinem Fall von reinem Covern oder reinem Nachspielen sprechen. Auch eine bandeigene Interpretation lässt hier meines Erachtens nicht gerade eine positive Kritik zu.

Dennoch ist der erste reguläre Teil von „Follow The Flames“ durchweg gelungen und bewegt sich auf der künstlerischen Oberliga. Hätte ich die Scheibe ohne Covers gehört, wäre mein Gesamteindruck wohl dennoch positiver ausgefallen. Weniger ist eben manchmal mehr. (Jochen)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 19
Spielzeit: 77:00 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 02.07.2010

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