Punchers Plant - Homesick

punchers_plant_-_homesick.jpgPUNCHERS PLANT sind fünf Münchner Jungs, die sich dem melodischen HardCore mit Punk-Einflüssen verschrieben haben. Ein Jahr nach ihrem Debütalbum "State of Fear" haben sie sich wieder im Studio verkrochen, um mit "Homesick", einer kostenlosen EP, allen Fans und Supportern der Band 'Dankeschön' zu sagen. Dabei dürfte es nicht nur bei einem 'Merci', wie der Saarländer so schön sagt, bleiben, sondern auch dazu dienen, die Fangemeinde, vorallem überregional, zu vergrößern. Und das werden sie auch schaffen, denn soviel sei vorweg gesagt, "Homesick" dürfte die Herzen aller Fans des amerikanischen Melo-HardCore höher schlagen lassen... vergleiche zu bspw. IGNITE können da durchaus gezogen werden!

Und los geht's mit dem ersten Song, der den gleichen Titel wie das Album trägt. Nach einem kurzen Intro und dem genialen Bandchorus legt der Fünfer forsch los und drückt mächtig auf die Tube. Und dann ist es auch schon passiert: Der Refrain lässt einem die Haare zu Berge stehen - das aber im positiven Sinne - und "Homesick" zieht einen nach nur gut einer Minute voll in seinen Bann. PUNCHERS PLANT schaffen es ein IGNITE-Feeling zu erzeugen, das zum mitsingen, mittanzen, ja einfach zum Abfeiern einläd. Auch gesanglich ist das ganz großes Kino und so ist man gerade beim Refrain sehr sehr nahe am musikalischen Vorbild aus Orange County. So eine Nummer hätte ich eigentlich nur von IGNITE erwartet!

Weiter geht's mit "White Flag Soldiers", das zu Beginn noch einwenig an deutschen Punk erinnert, aber im weiteren Verlauf zunehmend amerikanischer wird. Auch hier zeigt sich wieder der Hang zu Chorus-Shouts, die dem Song etwas hymnisches, ja fast schon etwas Erhabenes verleihen. Der Song "Zombie Youth" stimmt den Zuhörer einwenig nachdenklicher und ist nicht mehr so auf 'Party' getrimmt wie seine Vorgänger. Leicht melancholisch daherkommend gipfelt der Song in einem sehr schönen Klavierpart, der die Grundstimmung des Songs unterstreicht. "Respirator" hingegen, geht wieder straight gerade aus und haut einem direkt eine auf die Zwölf. "Words Unspoken" wird eindeutig durch die starke gesangliche Leistung von Philip geprägt, der sich gegen Ende des Songs auch zu ein paar Shouts hinreißen lässt. Mit "Neon Conspiracy" haben sich die Jungs einen prima Rausschmeißer ausgesucht und lassen damit eine sehr sehr starke EP würdig ausklingen.

PUNCHERS PLANT schaffen es in den sechs Songs mehr Abwechslung unterzubringen, wie manch andere Band in einer zehnjährigen Schaffensphase. Viele ausgefeilte Soli, die gut platziert wurden, ohne dabei aber das wesentliche aus den Augen zu verlieren... HardCore-Herz was willst du mehr?

Das ist schon großes Kino, was die Jungs aus München hier abliefern. Für mich sind PUNCHERS PLANT die größte deutsche Hoffnung im Melo-HardCore! Die EP for free gibt's übrigens hier: http://www.homesickep.com/
(Holger)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 21:53
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 01.05.2010

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