spellblast_battlecry.jpgPower Metal aus Italien? Warum nicht – immerhin sind da mit Alben von RHAPSODY (OF FIRE), LABYRINTH, VISION DIVINE und SECRET SPHERE schon so einige Perlen entstanden. Aber Power Metal mit Folk-Einflüssen aus Italien? Da wird´s dann schon schwieriger, denn davon gab´s bisher noch nicht all zu viel.

Genau diesen Sound aber haben sich SPELLBLAST auf die Fahne geschrieben. Bereits im Jahr 2004 veröffentlichte die Band mit „Ray of Time“ ein Demo, bei dem von den Folk-Elementen jedoch noch nicht viel zu hören war. Dies änderte sich dann aber schon mit dem ersten vollwertigen Album „Horns of Silence“, welches 2007 erschien. Mit dem nun vorliegenden zweiten, in Eigenregie produzierten Album „Battlecry“ wollen Spellblast einen weiteren Sprung nach vorne machen. Und dies gelingt ihnen größtenteils wirklich gut. Zwar erfinden sie den Power Metal auch nicht wirklich neu – aber eine gewisse Eigenständigkeit muss man den Italienern durchaus bescheinigen.

Bereits der Opener „Cold Wind of Death“ zeigt mit seinen tollen Melodien, wohin die Reise gehen soll, und auch das Folgende „Drinking with the Gods“ überzeugt mit seiner Vielfältigkeit. Hier finden sich klasse Melodien, die teilweise sogar an FINNTROLL erinnern, und mischen sich mit dem guten Gesang von Jonathan Spagnuolo und den schnellen Zwischenparts zu einem echten Ohrenschmaus.

Das erste Highlight erwartet uns dann mit „History Of A Siege: Heroes“. Der sehr atmosphärisch eingeleitete Song entwickelt sich schnell zu einem echten Ohrwurm, in dem RHAPSODY OF FIRE – Sänger Fabio Lione einen erstklassigen Gastbeitrag leistet. Der Chorus, gefolgt von einem mit Gitarrensolo unterlegten Doublebass – Lauf, frisst sich in die Gehörgänge und will dort so schnell nicht wieder raus. Auch im später folgenden zweiten Teil des Titels, nämlich „History Of A Siege: Slaughter“ gibt Fabio seinen Gesang zum Besten, wodurch Jonathan aber auf keinen Fall gesanglich abfällt.
„Path on the Sea“ erinnert mich mit seiner Melodieführung bereits in den Strophen, vor allem aber in der Bridge und dem Chorus als erstes an FALCONER, was aber keinesfalls negativ zu werten ist. Auch an THY MAJESTY zu ihrer „The Lasting Power“ - Phase wird man im Verlauf des Albums teilweise erinnert.

 Die Band konzentriert sich in erster Line auf die Songs als Gesamtkunstwerk, und verliert sich somit nicht in langen Gitarrensoli oder in anderen unnötigen Instrumentalpassagen, sondern kommt auf angenehme Art und Weise gleich zur Sache. Zwar sind die Songs vom Aufbau her alle sehr ähnlich gehalten, aber das tut dem Album in diesem Fall keinen Abbruch, denn die Songs bleiben durch ihre Melodien und tollen Hooklines trotzdem hängen.
Auch der Gesamtsound des Albums lässt kaum Wünsche offen und ist durchaus amtlich. Fazit: Ein durchaus eigenständiges Power Metal Album, welches des Stil zwar nicht wirklich neu erfindet, im Gesamtbild aber durchaus Spaß und definitiv Lust auf mehr macht. Freunde der erwähnten Bands sollten hier durchaus mal mehr als ein Ohr riskieren und dieser Band eine Chance geben. Verdient haben sie es allemal, und ich könnte mir gut vorstellen, dass von dieser Truppe in Zukunft noch mehr zu hören sein wird. Als Anspieltipps sind an dieser Stelle auf jeden Fall History Of A Siege: Heroes und Path on the Sea zu erwähnen. (Manuel)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 44:39 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 23.04.2010

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