Trauma - Archetype Of Chaos

trauma-archetype_of_chaos.jpg Wieder einmal beglückt Polen die Metalszene des Planeten Erde. Diesmal mit einer altbekannten, dennoch nie wirklich populär gewordenen Todesbleikapelle. TRAUMA gibt es schon seit 1992, und die Musik von ihnen hat sich seit dem zusehends immer weiter verbessert. Komischerweise blieb der internationale Durchbruch dennoch aus. Das ist sehr schade, denn es gibt nicht allzu viele Death Metal Bands, die an Innovativität und Qualität auch nur halb so viel zu bieten haben wie TRAUMA. Mit „Archetype Of Chaos“ veröffentlichen die Polen ihr bereits siebtes Full-Length-Album, auf dem nun das ganze handwerkliche Talent und all die Erfahrung und der Polen zusammengefügt wurde.

Ein ruhiges Intro am Beginn des Albums gibt noch einmal eine kurze Gelegenheit zum Durchatmen, denn was dann folgt sind Death Metal Bretter der Extraklasse, die keinen Nacken schonen.
Treibendes, stellenweise fast schon langsames Drumming wechselt im Minutentakt mit blitzschnellen Doublebass-Attacken und erbarmungslosen Blastbeats. Bereits der Schlagzeuger macht die Musik für Death Metal Verhältnisse extrem abwechslungsreich. Doch auch der Gitarrist ist ein wahrer Meister seines Faches. Zwischen fingerzerbrechenden Soli und äußerst eingängigen Riffs gönnt er sich keine noch so kurze Verschnaufpause. Dadurch entsteht ein Death Metal Fundament, das schon alleine wahrlich hörenswert ist. Dieses wird noch bebaut von einem talentierten Basser, der sich gekonnt und jenseits des minimalen Pflichtprogrammes durch die Songs schlängelt. Damit separiert er sich auch schon mal von gut neunzig Prozent aller anderen Metal Bands.
Die allgemein gute Produktion sorgt insbesondere beim Tieftöner dafür, dass dieser ohne Probleme gehört werden kann, was mir so noch nicht oft zu Ohren gekommen ist.
Der Sänger ist die Krönung, der das Death Metal Erlebnis perfekt macht. Tief grunzend wälzt er alles nieder, was sich in Reichweite seiner Stimme aufhält. „Archetype Of Chaos“ bietet dem Hörer ein Death Metal Erlebnis, das ihn zurück in die frühen Neunziger versetzt, und das mit den technischen Möglichkeit von heute. Nicht vielen Bands ist es möglich, so roh und aggressiv zu klingen, ohne dabei die Abwechslung zu vernachlässigen.
Man kann gespannt sein, ob sich der Bekanntheitsgrad nach diesem Release erhöhen wird, denn rein musikalisch müssten TRAUMA längst in einer Liga mit VADER und SIX FEET UNDER etc. spielen. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 45:10
Label: Witching Hour
Veröffentlichungstermin: 26.02.2010

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