Seit acht Jahren wartete die Fangemeinde von SOCIAL DISTORTION nun schon auf ein Nachfolgealbum von "White Light..." und 2004 sollte es endlich so weit sein: Mike Ness und seine Mitstreiter gingen endlich mal wieder ins Studio. Als das so sehnlichst erwartete Resultat endlich in den Läden stand, war ich bis aufs äußerste gespannt, wie das neue Material der Band nach so vielen Jahren klingen würde.

Zuerst war ich ein wenig enttäuscht, denn das Album ist eine ziemliche Kopie seines Vorgängers geworden, und kommt obendrein auf den ersten Blick irgendwie recht belanglos daher.
In meiner Erwartungshaltung sollte aber doch bitte jedes Stück ein Hit sein, warm wurde ich jedoch auf Anhieb nur mit den ersten beiden Stücken "Reach for the Sky" und "Highway 101" sowie "Angel's Wings". Na toll, ewig gewartet und dann so ein belangloses Geschraddel.
Doch halt, soll es nicht Platten geben in die man sich erst mal besser rein hören muss um sie gut zu finden? Und lag die Messlatte mit "White Light..." nicht schon auf Weltrekordniveau? Also machte ich ein Experiment und hörte die Scheibe einige Male hintereinander im Auto.
Und siehe da, nachdem ich mit den Stücken vertraut wurde offenbarten sie eine nicht zu verkennende Qualität, die es absolut mit allem was SOCIAL DISTORTION bislang so gemacht haben aufnehmen kann. Die neue Scheibe ist insgesamt also mal wieder eine verdammt Starke Dosis melancholischer Rockmusik mit leichten Folk- und Punkanleihen und damit absolut und uneingeschränkt geeignet zur musikalischen Untermalung für Sachen wie Waldspaziergänge, Regentage, Geschlechtsverkehr, Selbstmord, Kloputzen und Komasaufen. Zwar klingt "Sex, Love and Rock ‚n' Roll" nach fünfzig Mal hören immer noch wie ein Plagiat von "White Light...", aber dafür gibt es auch Abzüge in der B-Note und somit nur 8,5/10. (Thomas)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 41:25 min
Label: Time Bomb Recordings