nefarium_ad-discipulum.jpg Und wieder einmal meldet sich Italien mit seinen „schwarzen Jüngern“. Diesmal mit NEFARIUM, wohl einer der Vorzeigebands dieses Landes. Schon seit einiger Zeit hat diese Band die internationale Black Metal Szene für sich gewonnen, weshalb sie unlängst mit DARK FUNERAL auf Europatour gehen duften. Auch ihr jüngster Schlag „Ad Discipulum“ ist nichts für Freunde sanfter Töne. Wie man es aus den Vorgängerwerken kennen könnte, wird sich auch hier an das Vorbild der alten schwedischen Schule gehalten.

Nach diesem Erfolgsrezept versuchen die Gitarristen mit möglichst einfachen, kurzen Gitarrenläufen das hämmernde Schlagzeug zu übertönen. Dabei stellen sich diese auch wirklich gut an, denn ihr vielseitiges Spiel ist genau der Mittelweg zwischen unstrukturiertem Gedresche und durchstrukturierten Klangfolgen, der damals schon das alte, „skandinavische“ Black Metal Feeling ausmachte.
Im ständigen Wechsel stehen die Riffs mit den kurzen, dafür enorm schnellen Gitarrensoli und den zweistimmigen Läufen der Gitarristen. Als aktueller Drummer von NEFARIUM dient kein geringerer als Garghuf (Ex-GORGOROTH und ENTHRONED). Er ist bekannt für seine brutale Schlagarbeit, die er auch hier hervorragend anwendet. Fast durchgehend fundiert er die Musik von„Ad Discipulum“ mit einem Teppich aus Doublebass-durchzogenen Blastbeats.
Melodie und rhythmische Variation sucht man vergebens. Stattdessen gibt es hypnotische Monotonie und eine durchgehende Höchstgeschwindigkeit, was mir in einer derartig hohen Qualität schon länger nicht mehr an die Ohren gekommen ist. Leider dauert das Album lediglich 35 Minuten. Da die Musik alles andere als langweilig ist, geht diese Zeit auch enorm schnell vorüber. Das ist schade, denn ein paar Minuten mehr hätten diese Lappalie unterbinden können. Aber so ist wenigstens auf Zeitschindelieder verzichtet worden, was ja auch nicht zu verachten ist.

„Ad Discipulum“ lässt alles, was an rohem old-school Metal wichtig ist, in neuem Licht erstrahlen. Freunde heftigster Knüppelorgien der MARDUK und Co.-Art werden an diesem Album genauso ihre Freude Haben wie Fans von zum Beispiel 1349. An dieser Stelle sein noch darauf hingewiesen, dass auch Archaon, den man von 1349 kennt, als Gastmusiker in diesem Album vertreten ist. Es sei damit jedem Black Metaller ans Herz gelegt, sich mal in „Ad Discipulum“ etwas reinzuhören. Es wird sich lohnen. (Jannick)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 35:20
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 07.05.2010

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