Mael Mórdha - Manannán

mael-mordha_manannan.jpg Mit einer Mischung aus Doom und Folk Metal haben sich die irischen Musiker von MAEL MÓRDHA bis jetzt einen guten Ruf in der Metalszene gemacht. Die Musik, die sie selbst als „Gaelic Doom Metal“ bezeichnen, machen sie schon seit 1998. Nun, über zehn Jahre nach der Gründung, veröffentlichen sie mit „Manannán“ ihr erst drittes Vollzeitalbum. Die beiden Vorgänger haben überwiegend großes Lob geerntet, da sich das musikalische Niveau durch Eigenständigkeit und überzeugende Qualität klar von der breiten Masse abhob.

 

Mit altbewährten Stärken glänzen MAEL MÓRDHA auch weiterhin. Der Sänger mit seiner klaren und festen Stimme harmoniert immer noch genauso gut mit der Musik wie in den letzten Alben. Auch der Folkbestandteil, der durch diverse Flöteneinschübe in die Musik eingebettet wird, hat immer noch Klasse. Erwähnenswert finde ich auch den hämmernden Bass, der wirklich hervorragend in Szene gesetzt wird.
Langsam angeschlagene Griffe und die sie umspielenden Läufe der Leadgitarre sorgen für eine schöne Doom-Atmosphäre. Diese wird durch den sauberen Gesang, der teilweise auch mehrstimmig bewerkstelligt wird, zusätzlich unterstrichen. Zusammen mit den folkigen Melodien, die in ein paar Liedern zu hören sind, entsteht ein entspannendes Musikerlebnis, das förmlich zum Träumen einlädt.
Die acht Lieder auf „Manannán“ sind sehr vielseitig. So gibt es einige Lieder, die schneller eingespielt wurden und somit eher dem Power Metal als dem Doom Metal zuzuordnen sind. Ebenso sind einige Lieder völlig ohne Flöteneinschub, was ihnen den Folk Metal Charakter gänzlich entzieht. Das gefällt mir, denn bei vielen Doom Metal Alben kommt irgendwann einfach Langeweile auf, weil sich ein Lied wie das andere anhört.

Somit haben MAEL MÓRDHA eine gesunde Gratwanderung zwischen langsamem, monotonem und folkigem Doom Metal und gutem, flottem Power Metal geschaffen. Da dennoch ein musikalischer roter Faden deutlich zu erkennen ist, bleibt die typische MAEL MÓRDHA Stimmung von Beginn bis zum Ende erhalten.
Etwas schade ist es, dass die langsamen Doom Metal Tracks durchweg etwas zu schnell geraten sind. Allesamt hätten sie etwas weniger Geschwindigkeit im Rhythmus gut vertragen können, wodurch sie einfach etwas treibender geworden wären. „Manannán“ ist ein gelungenes Album, das nicht unterschätzt werden sollte. Wer also auf eigenständige, gute und abwechslungsreiche Musik steht, sollte sich „Manannán“ auf jeden Fall mal anhören. (Jannick)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 45:32
Label: GRAU Records
Veröffentlichungstermin: 14.05.2010

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