Grand Illusion - Brand New World

grand_illusion_-_brand_new_world.jpgWas hier vor mir liegt ist wieder mal eine Combo, die sich seit Jahren mit guter Musik den Arsch abspielt und dies nicht gewürdigt wird, respektive sich neu reformiert hat und höchstwahrscheinlich nicht den Applaus bekommen, der ihnen zusteht. Die Band existiert bereits seit den späten 80ern (damals als PROMOTION unterwegs), benötigte lange Zeit um ein Album herauszubringen (1997) und benannte sich nach dem dritten Werk in GRAND ILLUSION um. Ach ja, die Band kommt aus Schweden und hat mit „Brand New World“ einen neuen Dreher am Start. Das wäre auf die Schnelle das Wichtigste, was es zu diesem Trio zu sagen gibt.

Der Anfang beginnt sehr schleppend. Die beiden ersten Tracks lassen erstmal nichts Gutes erwarten, hören sie sich doch sehr, sehr gewöhnungsbedürftig an. Man glaubt keineswegs an typischen Melodicrock, sondern bestenfalls an Pop-Rock und ich sehe mich schon wie bei den STAGE DOLLS eher kritische Zeilen zu verfassen.
Doch glücklicherweise gestaltet sich die Sache dann doch noch anders, bzw. um ein vielfaches besser. Bereits Song Nummer drei, „157th Breakdown“, bietet genau das, was GRAND ILLUSION ausmacht. Knackige, melodiöse Strukturen, die schnell das doch eher hohe Alter der drei Akteure vergessen lassen. Diese Linie wird von der Gruppe auch konsequent weiter verfolgt, was man nur als gut einschätzen kann. Wären die restlichen Songs nämlich denen der Eröffnungsdoublette gleichgekommen, man hätte das Grausen gekriegt.

So spielen sich die Mannen aber doch in mein Herz, was mit Liedern der Marke „Evil And Pain“, sehr getragen, oder „I’m Alive“, absolute Partytauglichkeit, auch nicht besonders schwer ist. Überhaupt zeigen sich auf „Brand New World“ kaum Schwächen. Das bedeutet solide Melodien, gute Refrains und Musik, bei der man merkt, dass sie von Menschen vom Fach und mit Herz kommt.
Andererseits bleiben die großen Aha-Momente bedauerlicherweise aus, weshalb zwar ein ordentlicher Standard erspielt wird, die essentiellen Effekte aber auf der Strecke bleiben. Abschließend bleibt noch zu sagen, dass auch die Produktion gut geworden ist und man, als Fazit, das neue Werk als solides, passables Rockalbum bezeichnen kann. (David)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 54:36 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 24.04.2010

 

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