Callejon - Videodrom

callejon_-_videodrom_artwork.jpgEndlich ist es soweit! CALLEJON hauen den Nachfolger zum superben "Zombieaction Hauptquartier" raus und werden einmal mehr für zwiespältige Reaktionen sorgen. 

Die große Live-Präsenz (vor allem die Auftritte bei Festivals wie dem SUMMER BREEZE und WACKEN) im Anschluss an das Release des Vorgängers machte CALLEJON nach und nach im deutschsprachigen Raum zum Gesprächsstoff, sei es positiver oder negativer Natur. "Emo-Rotze" und "Kommerzkacke" sind da noch die Sprüche, die man noch am ehesten hier wiedergeben kann - allerdings sorgten die Gigs bei den Fans natürlich für stete Verzückung.

Als ausgesprochener Fan der Band war ich demnach gespannt, ob die Combo aus dem rheinischen Raum das Niveau würde halten können - ich nehme es vorweg: Es gelingt nicht zu 100%; wo die Abstriche gemacht werden müssen, lest ihr in den folgenden Zeilen.

Große Veränderungen in der Grundausrichtung waren sicherlich nicht zu erwarten; der Bastard aus Metal und Screamo beherrscht nach wie vor die Szenerie und wird mit Basti´s melodischem Gesang komplettiert. Dies gelingt bei einigen Songs erneut sehr gut, der Video-Track "Kinder Der Nacht", "Sommer, Liebe, Kokain", der Titeltrack und "Dieses Lied Macht Betroffen" (mit geilem Dance-Part) seien als die Hits der Scheibe vorab genannt - hier verschmelzen die besten Trademarks der Band am ehesten: Scharfe Riffs, variabler Gesang und ohrwurmreife Refrains.

Durchsetzt sind die Tracks von den Interludes "VI", "DE", "O" und "DROM", die das Material zusätzlich auflockern. Textlich geht man einmal mehr den anspruchsvollen Weg und wählt wie immer metaphorische Vergleiche um persönliche Erlebnisse und Zustände darzustellen.
Das balladeske Material des Vorgängers fehlt fast gänzlich; einzig "Mondfinsternis" geht als Halbballade durch und "Gott Ist Tot" mit seinen akustischen Parts schliesst musikalisch an "Phantomschmerz" und "Fremdkörper" an. 

Leider sind auch ziemlich durchwachsene Tracks auf "Videodrom" zugegen; so kann man bei "Sexmachine" und "Mein Stein" getrost die Skip-Taste betätigen.

Halten wir also fest: "Videodrom" ist ein gutes, aber kein erstklassiges Album geworden und wird die Fans zufrieden stellen. Dank bester Promo über Nuclear Blast wird es für die Band tendenziell auch weiterhin nach oben gehen - der Charteinstieg auf Platz 31 spricht Bände. (Brix)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 50:39 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 03.04.2010

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