phoenix_rising_crime_scene_cleaner.jpgVor nunmehr 12 Jahren ist der Phönix aus der Asche entstiegen und seitdem treiben die fünf Mönchengladbacher bereits ihr Unwesen im metallischen Underground. Anfangs bestand ihr Programm noch aus einer Mischung aus Coversongs und eigenem Material. Nach diversen Erfolgen und Gigs als Opener für unter anderem BONFIRE und U.D.O. erschien im Herbst 2006 das von Ex - GRAVE DIGGER - Gitarrist Manni Schmidt produzierte Debüt “I”. Mit “Crime Scene Cleaner” beglücken uns die Phönixe jetzt erneut.

Los geht’s mit “Sunset Hero”, einem mitsingbaren Heavy Rocker, gefolgt von “Outlaw”, in dem Sänger Ralf Riebatzki während den Strophen die Stimmbänder mit rauen Vocals beansprucht; groovig hart und ihm Refrain wieder eingängig und melodisch. Polizeisirenen eröffnen “Police Chase”, ein Song, dessen Gesang nicht selten an Ozzy Osbourne erinnert… cool.
“Nightmare” ein gutklassiger Song, der noch besser wäre, wenn der Refrain etwas weniger simpel gestaltet worden wäre. Jedoch geht das Gitarrensolo geil ab. Dann folgt mit “Stand Up” ein Track, dessen Verse schön treibend ist, aber der sich immer wiederholende Chorus nervt nach einer Weile echt. “Bounty Hunter” startet mit ruhigem Intro, entwickelt sich dann zu einem eher langweiligen Stück mit cheesy Refrain, der abgedroschen klingt. Das folgende “Lost Soul” langweilt dann nur noch, weil es nur aus softem und uninspiriertem Akustikgitarrenspiel und schmalzigem Gesang besteht.
Das Instrumental “No Clue” rockt ziemlich hart und gefällt sehr gut! Das folgende “Dark Times” geht zeitweise flott ab und bekommt auch durch diverse Tempowechsel eine ganz eigene Dynamik, außerdem sind das Gitarrensolo und der Refrain gelungen.

Mit “Sleeping In My Car” haben die Mönchengladbacher sogar einen Coversong auf ihr Album gepackt. Der ursprünglich vom schwedischen Popduo ROXETTE auf ihrem 1994 erschienen Album “Crash! Boom! Bang!” intonierte Song schlägt sich in etwas rockigerem Gewand soweit ganz ok, nur der allzu poppige und mit Keyboard unterlegte Chorus stellen die Nerven auf die Probe.

Der Rausschmeißer “The Evil Dwarf” kommt insgesamt etwas düsterer daher als der Rest des Longplayers und hebt sich dadurch auch positiv von den sonst doch eher fröhlich rockenden Nummern ab. Der Tappingteil im Gitarrensolo hat sogar etwas mysteriöses.

PHOENIX RISING servieren uns mit ihrem neuen Output “Crime Scene Cleaner” eine Mischung aus Hard Rock und melodischem Heavy Metal, doch leider fehlt dieser Mixtur manchmal das gewisse Etwas. Einige Songs gehen gut ins Ohr ( “Police Chase“, “Outlaw“), doch manche sind so offensichtlich nach tausendmal gehörtem Muster gestrickt, dass sie einfach nur langweilen (“Stand Up”, “Lost Soul”). Die Platte ist zweifelsohne sauber produziert, da lässt sich nichts sagen, doch der teilweise hohe Kitschgrad (ROXETTE - Cover (!), “Bounty Hunter”) lässt den Gesamteindruck der Scheibe doch deutlich sinken. Würde die Truppe manchmal ein bisschen mehr das Gaspedal durchtreten, käme sicherlich mehr dabei raus. (Kevin)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 50:29 min
Label: Sound Guerilla Records
Veröffentlichungstermin: 12.02.2010

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