Sacred Groove - Sacred Groove

sacredgroove_sacredgroove.jpgLiest man sich die Biografie von SACRED GROOVE mal durch, kann man schnell feststellen, dass die Band aus Kleve keine Newcomer im eigentlichen Sinne mehr sind, schließlich existiert die Band in ihren Grundzügen bereits seit den frühen Neunziger Jahren. Angeblich konnte man damals sogar einige kleinere Erfolge feiern, verifizieren lässt sich das heute aber nicht mehr. Nachdem SACRED GROOVE dann im neuen Jahrtausend für einige Jahre auf Eis lagen, haben Stefan Deiners und Dennis Meivogel „ihre Band“ ab dem Jahre 2006 mit neuen Mitmusikern wieder aufgebaut und als erstes Ergebnis präsentieren uns SACRED GROOVE voller Selbstbewusstsein diesen 8-Tracker. 

„Sacred Groove“, so der einfache Titel dieses Albums, wurde komplett in eigener Regie eingespielt und veröffentlicht und dafür kann sich die Scheibe durchaus hören lassen, so viel gleich mal vorab. Dass die Band selber der Auffassung ist, dass sich „Sacred Groove“ hinter keiner professionellen Produktion zu verstecken braucht, ringt mir an dieser Stelle nur ein Lächeln ab, und kann nur diesem schier grenzenlosen Selbstvertrauen geschuldet sein, mit dem die Band nach außen auftritt. Keine Frage, der Sound ist in Anbetracht der Umstände ok, aber in einem richtigen Tonstudio mit einem amtlichen Produzenten hätte man noch viel mehr aus den acht Songs rausholen können.

Denn diese Songs oder allgemein das Songwriting, das sind ganz eindeutig die Stärken dieser Band. Mit dem abwechslungsreichen Opener „Angels In The Sky“, dem tollen Groover „Sacred Groove“, dem ruhiger vorgetragenen „This Way Called Life“ oder dem abschließenden „Unholy House“ befinden sich einige Songs auf diesem Album, die wirklich gut sind; nicht sehr gut, aber zumindest gut! In dieser Beziehung fällt lediglich das vorletzte „Waking Dream“ aus dem Rahmen, das mir überhaupt nicht zusagt. 

Musikalisch bewegen sich SACRED GROOVE übrigens grob gesagt im Melodic Metal; für den Power Metaller wird die ganze Chose zu kraftlos und zu gediegen sein, für Hardrock ist das Material dann über weite Strecken doch zu heavy. Durch den Gesang von Sängerin Patrizia und die ab und zu eingestreuten symphonischen Keys erhält das Material zusätzlich einen dezenten Gothic-Touch. Als Referenzband nenne ich einfach mal die von mir sehr geschätzten Niederländer von AUTUMN, die sich ähnlich zwischen die Stühle „Gothic“ und „Melodic“ auf der einen und „Rock“ und „Metal“ auf der anderen Seite gesetzt haben. Patrizia hat die Band übrigens vor Kurzem verlassen, was zum einen schade ist, weil sie über eine angenehme Stimme verfügt, die man in einem richtigen Studio sicherlich auch noch deutlich besser ins rechte Licht hätte rücken können. Auf der anderen Seite wird das aber auch DIE Chance für die Band sein, eine Sängerin zu finden, die deutlich mehr an Ausstrahlung mit sich bringt, und die Musik zu etwas Besonderem macht.

Für die Zukunft haben sich SACRED GROOVE noch so einiges vorgenommen und ich lasse mich da gerne auch positiv überraschen. Damit dies auch bei einer größeren Zahl an Leuten ankommt, wird an einer Steigerung in allen Belangen nichts vorbeiführen, an diesem Hinweis komme ich an dieser Stelle nicht vorbei. (Maik)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 41:59 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2009

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