A True Romance - Oasis EP

atrueromance_oasis.jpgA TRUE ROMANCE aus dem südlichen Deutschland scheinen es wissen zu wollen. Ich meine, wer einen Mike Turner, der schon mit Größen der Szene wie HATEBREED, BIOHAZARD, LIFE OF AGONY (um nur mal ein paar zu nennen) gearbeitet hat, für den Mix seiner ersten EP verpflichtet, der scheint größere Ziele zu haben, als nur ein bisschen in seiner Freizeit rumzumusizieren. Diese EP nennt sich „Oasis“, beinhaltet drei Songs und untermauert vorangegangene These auf beeindruckende Art und Weise.

Der mutige (und bestimmt auch nicht ganz günstige) Schritt, einen fähigen Mann als „Produzenten“ mit ins Boot zu holen, hat sich definitiv gelohnt, denn der Sound dieses Minialbums ist exzellent, womit A TRUE ROMANCE beim Ersteindruck schon mal gehörig punkten können, nachdem auch meine anfängliche Skepsis, A TRUE ROMANCE könnten eine reinrassige Metal- oder Emocore Band sein, gewichen ist. Dabei macht es der gemischte Vierer (Dani, Claus, Jürgen und Michael) uns Hörern, und wenn es schlecht läuft auch sich selber, nicht einfach, denn man wildert im Laufe der 12 Minuten querbeet durch die Stile: Metalcore, Gothic (vor allem die Vocals von Sängerin Dani), Alternative oder alles übergreifend Modern Prog – A TRUE ROMANCE mögen es abwechslungsreich. Selber vergleicht sich die Band mit Namen wie KILLSWITCH ENGAGE, EVANESCENCE und GODSMACK, was vielleicht nicht die treffende, aber zumindest auch keine unpassende Wahl ist.

Um der Musik dieses deutschen Vierers etwas abgewinnen zu können, muss man also schon genreübergreifend denken können. Wer das kann, wird an den drei Songs „Oasis“ (der moderne Song), „Play That Game“ (der Gothic-Song) und „Confrontation“ (die Prog-Nummer) sicherlich seine Freude haben, ich kann auf jeden Fall sagen, dass die Songs in dieser Form Sinn machen.   
Was mir persönlich noch fehlt ist der so genannte Aha-Effekt, alle drei Songs sind wirklich ganz gut, aber nach inzwischen mehreren Runden im Player macht sich schon eine leichte Abnutzung bemerkbar und vor allem vermisse ich die im Info etwas großspurig angekündigten eingängigen Melodien, was den Zugang zur Musik nicht gerade vereinfacht. 

Natürlich sind drei Songs noch etwas wenig, um abschätzen zu können, wohin die Reise für die Band in Zukunft geht, aber wenn die restlichen Songs des für den Sommer angedachten Debütalbums ähnlich gelungen ausfallen sollten, dann gibt es in Deutschland ein neues heißes Eisen in Sachen Modern Rock. (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 3
Spielzeit: 12:39 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2010 
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden