The Satanic Mechanics - Raw Machine (Live)

thesatanicmechanics_rawmachine.jpg Ab und zu gibt es noch Bands, die vollständig darauf verzichten, professionell wirken zu wollen. Meist sind ihre CDs amateurhafte Proberaumaufnahmen, die wenig bis gar nicht produziert sind. Dennoch schaffen es einige solche Bands gerade dadurch eine enorm dreckige und absolut authentische Musikatmosphäre zu schaffen. Leider erlangen diese nur sehr selten einen höheren Bekanntheitsgrad. Umso mehr hat es mich gefreut, als mir wieder seit Langem eine derartige Perle ausgehändigt wurde. Schon seit 1997 treiben die Münchener von THE SATANIC MECHANICS ihr Unwesen im einheimischen Underground. In dieser Zeit sind die Jungs auch nicht untätig gewesen, weshalb sie nun mit dem Live-Album „Raw Machine“ einen übersichtlichen Einblick in ihr Schaffen gewähren.

Lockeres Gitarrenspiel, knalliger Bass, gelassener Rhythmus und eine Stimme, die auf regen Alkohol- und Zigarettenkonsum hinweist, prägen die Musik dieser Band. Die eingängigen Riffs und die wummernden Tieftöne, die hin und wieder durch nervenzerfetzende Gitarrensoli umspielt werden, wecken Assoziationen an wildere Zeiten. Die Leichtigkeit im Spiel der Instrumentalisten und die grölende Männerstimme erzeugen eine Art Mischung aus Stoner Rock, Punk, Thrash-, stellenweise sogar Death-, und Heavy Metal. Zu dieser netten Mischung geben die Jungs jedoch noch eine gepfefferte Prise Rock’n’Roll, die keinen echten Rocker mehr still sitzen lässt.

Was mir jedoch nicht so gut gefällt ist die mit knapp einer halben Stunde enorm kurze Spielzeit dieser CD. So ist sie zu Ende, wenn man eigentlich weiterrocken möchte. Berücksichtigt man außerdem den Umstand, dass es sich hier um eine Live-CD handelt, fehlen mir einfach etwas die Live Aspekte (lärmendes Publikum, Witze vom Sänger…). Somit ist ein Unterschied zwischen Live- und „Studio“-Aufnahme eigentlich fast nicht zu hören, denn die Produktion ist, wie schon erwähnt, auch bei den anderen Alben von THE SATANIC MECHANICS bewusst nicht sauber gemacht. Das ist sehr schade, denn mir gefallen Live Alben eingentlich echt gut, wenn sie entsprechend die Stimmung des Konzertes wiedergeben. Insgesamt ist „Raw Machine“ dennoch eine überwiegend gut gelungene Scheibe geworden.
Besonders die Rocker alter Schule, die einer Art Mischung aus MOTÖRHEAD, BLACK SABBATH und AGNOSTIC FRONT nicht abgeneigt sind, dürfte dieses Album gefallen. (Jannick)


Bewertung: 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 25:15
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungsermin: 08.02.2010

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