Drucken
thunderandlightning_dimensions.jpgDie Berliner THUNDER AND LIGHTNING servieren uns mit “Dimension” bereits Ihre dritte Platte. 2004 gegründet veröffentlichte die Truppe um Urmitglied und Bassist Robert Rath im Jahr 2005 ihre erste EP “Gathering Storm”, darauf folgte ein Jahr später das Debütalbum. In aktueller Besetzung wurde auch schon das 2008er Werk aufgenommen. Die Band bezeichnet sich selbst als Old School, sieht sich selbst aber nicht als verschlossene Traditionalisten und kombiniert Härte mit einer guten Portion Melodie.

Das Intro fängt harmlos an und steigert sich dann in ein melodisches Inferno…welches direkt weitergeht mit “Taken To Rest”, einem harten, aber trotzdem höchst melodischen Stück mit tollem Refrain. “Horizon” fällt insgesamt etwas weniger aggressiv aus, kann aber durch einen gefühlvoll gesungenen Chorus überzeugen. Die Powermetalkeule wird beim folgenden “6:17” ausgepackt, schnell, nach vorne treibend und mit hohen Screams gespickt.
Ein fettes Anfangsriff, Speedattacken und melodische Parts lassen “Gismeroya” zu einem Killer werden! Das Album erreicht mit “The Afterlife Pt. II - Back To Life” die Halbzeit und auch gleichzeitig den schwächsten Song der Platte. Als Zwischenpart oder Intro wäre das Teil gut geeignet, aber als Einzelsong fehlt ihm der Asskick - Faktor. Ein Tick E - Gitarrengeschredder hätte dem zwar kurzen, aber doch etwas kitschigen Song auf jeden Fall gut getan…

Dafür geht’s in “Life Without Fear” wieder deftiger zur Sache, jedoch stören die doch sehr häufigen Gitarrenquietscher ein wenig, trotzdem ein guter Song. “Sixty Towels” bietet Stakkatoriffing und einen modernen Moshpart, der nicht ganz so gut in den Song passt; die Vocals können leider auch nicht immer überzeugen. Eine ganze Ecke düsterer wird’s mit “One Track Mind”, aber auch dort ähnelt der Chorus, genau wie beim vorigen Song den anderen doch etwas zu stark. Track zehn (“Lost And Gone”) ist eine schöne Powerballade; gefühlvoll aber nicht zu schmalzig, so soll eine Halbballade klingen! Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen. “Black Rose” knüppelt noch mal voll auf die Fresse und besticht mit großem, epischem Refrain. Das Album findet sein Ende mit “Against The Truth”, das sich durch etwas Abwechslung im Chorus ergo mehr Speed positiv abhebt.

Auf Eingängigkeit legen die Power - Thrasher großen Wert, die Songs zünden ziemlich schnell und gehen gut ins Ohr, jedoch ähneln sich besonders die Gesangslinien im Chorus doch öfters. Etwas mehr Abwechslung hätte da gut getan, vor allem weil Sänger Norman Dittmar eine sehr variable Stimme hat und sowohl cleane, wie auch aggressive Parts singen kann. Ansonsten gefällt das Songwriting meist durch eine gute Mischung aus melodisch - verspielten und ordentlich drückenden, teilweise thrashigen Momenten. Diese Mischung aus Geknüppel und catchy Melodien trifft meist ins Schwarze. Wenn die Combo dann noch die Kitschkanone an manchen Stellen etwas weniger einsetzt (“The Afterlife Pt. II - Back To Life“), steht weiteren Erfolgen nichts mehr im Weg. Bleibt noch zu sagen, dass die druckvolle, jedoch nie übertrieben aufgeblasene Produktion gefällt.

Kraftvoll, hart, gleichzeitig melodisch und eingängig, so kann man die Musik von THUNDER AND LIGHTNING beschreiben. Das Album kann von eher traditionell veranlagten Kuttenträgern, Powermetallern, Thrashern und sonstigen Bangern ohne Scheuklappen angetestet werden! (Kevin)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 48:28 min
Label: Hammersound Records
Veröffentlichungstermin: 19.06.2009

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden