Reverend Kill - His Blood, Our Victory

Reverend Kill – His Blood, our VictoryDiese kanadische Death Metal-Band hat sich auf ihrem zweiten Album dem riffbetonten, Maiden-lastigen Melodic Death Metal verschrieben, der von der Band selbst als „Groovin' Western Canadian style Death Metal“ tituliert wird. Zwar klingt die Chose nicht wirklich nach „Canadian style“, da das Quintett Meilen vom brutalen Death Metal ala Cryptopsy, Neuraxis, Beneath The Massacre oder Kataklysm entfernt ist, sondern vielmehr gen Europa blickt.
Besonders die schwedischen Vorreiter ala Arch Enemy oder Amon Amarth dürften hier als Vorbild gedient haben.

Ganz besonders der Vergleich zur letzteren Band zwingt sich auf, da der Grundrhytmus, die Vocals und die Gitarrenarbeit stellenweise wirklich extrem nach den schwedischen Viking-Veteranen klingen. Auch die Vergleiche zu Iron Maiden sind nicht aus der Luft gegriffen, sind die Soli und Leads derart britisch-melodisch, wie es eigentlich nur die Meister selbst hinbekommen. Beim fünften Song „666 Conspiracy“ zitiert man sogar lyrisch einen der bekanntesten Maiden-Songs überhaupt (na welchen wohl?).

Die Geschwindigkeit des Ganzen spielt sich fast gänzlich im Mid-Tempo-Bereich ab und Uptempo-Parts sind wirklich rar gesät. Die Stimmung der Gitarren tönt ürigens eher weniger nach Death Metal, sondern hat eher einen thrashigen, ja schon fast Heavy Metal-mäßigen, nicht sonderlich tiefen Klang, was irgendwie schon im krassen Kontrast zu den wirklich tiefen Growls steht, die ab und an, an die von Bo Summers von Illdisposed erinnern.

Die Songs an sich sind eher simpel gestrickt und bekommen die besondere Note erst durch die wirklich brilliant gespielten Soli, was aber nicht reicht, um die Platte langfristig interessant zu halten.
Zwar gibt man sich recht professionell und kann mit spieltechnischer Kompetenz aufwarten, orientiert sich für meinen Geschmack aber etwas zu stark an seinen großen Vorbildern und lässt eine eigene Note gänzlich missen. Wer jedoch mit melodischen Schunkel-Death Metal etwas anfangen kann und Bands wie Arch Enemy oder Amon Amarth zu seinen Favourites zählt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Freunde brutalen Kanada-Death Metals halten aber bitte Abstand und greifen zu den Klassikern. (Leimy)


Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 38:35 min
Label: Apollon Records
Veröffentlichungstermin: 27.10.2009

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