Tearabyte - Gloom Factory

TEARABYTE sind hierzulande noch nicht die große Nummer. Die 1998 in Los Angeles gegründete und inzwischen in Dallas beheimatete Thrash Band veröffentlichte mit "Doom Generation" (1998) und "Embrace Oblivion" (2000) bereits zwei Alben ... die mir auch nicht bekannt sind. Macht aber nichts, es ist noch nicht zu spät mit der Band Bekanntschaft zu schließen, dafür schmeißen die Thrasher nun "Gloom Factory" auf den Markt.

"The Gloom Factory" dient eher der Einleitung, rein instrumental.
Bei "Doom Gloom" geht es dann aber richtig los. Ein sehr abwechslungsreicher Thrash Song mit teilweise leicht stakkatorartigem Gesang. Sehr interessant und geht gut ins Ohr.
Auch das rifflastige "Technophobic" weiß zu überzeugen und geht wunderbar flott nach vorne.
"Shred The Misery" ist ebenfalls ein ordentlicher Nackenbrecher, wenn auch von den Riffs her nicht ganz so interessant.
"Romper Stomper" geht dagegen eher in Richtung Höhepunkt der Scheibe. Jederzeit wird hier das Tempo hoch gehalten ohne das der Song an Eingängigkeit verliert. Leider ist hier nach kaum mehr als 2 Minuten schon Schluss.
Bei "Emotional Debris" hat die Band sich in Sachen Kreativität zwar nicht überschlagen, trotzdem kann das Stück gerade wegen des Gesangs durchaus überzeugen.
"Suffer" beginnt ausgesprochen melodisch, bleibt letztlich irgendwo im Midtempobereich hängen. Sänger (und gleichzeitig auch Bassist) Al Mead zeigt hier wohl am besten was in ihm steckt. Der Mann spielte übrigens früher auch mal mit dem Obersicko GG Allin (R.I.P.) zusammen (GG ALLIN & THE SCUMFUCKS).
Auch "All Gray" beginnt sehr melodisch bevor auch hier die Thrash Keule unnachgiebig zuschlägt. Allerdings in eine rein instrumentaler Form.
Bei "Insanity" werden die Gitarren mal schön laufen gelassen, ansonsten gilt für den Song ähnliches wie für "Emotional Debris".
"Empowered Hate" ist dann einen Tacken besser. Vor allem aber flotter und mit einigen Breaks und Tempowechsel ausgestattet. Feine Sache!
Ungewöhnlich im Gesang ist "Comfortably Numb" denn hier trägt Sänger Al Mead doch einiges an Melodie mit. Das funktioniert sogar bedingt :-)
Damit ist das Album eigentlich abgeschlossen. Aber als zwölfter Track befindet sich noch ein Song ("Country Pig" - der Name ist Programm) und ein längerer (31 Minuten) Live-Mitschnitt auf dem Album. Zusammengefasst wurden Aufnahmen von zwei Xmas Shows aus den Jahren 2002 und 2003 im Graffitis Rock Room (Dallas) wo auch mal der eine oder andere Weihnachtsklassiker verwurstet wurde. Nett!

Insgesamt ein äußerst feines Thrash Scheibchen welches ich jedem Anhänger oldschooliger Klänge wärmstens empfehlen kann. Durch die abschließende Live-Aufnahme gibt es hier sogar richtig value for money. (Tutti)


Bewertung: 8,0 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 72:34 min
Label: Escapi New Media
Veröffentlichungstermin: 27.09.2004
Kategorie: CD-Reviews