Mortification - 20 Years In The Underground

mortification_-_20_years_in_the_underground_artwork.jpgSeit nunmehr 20 Jahren tummeln sich MORTIFICATION, die Deathmetalcombo um Sänger/Bassist Steve Rowe, im Underground herum. Diverse Höhen und Tiefen und sogar Stilwechsel hat die Band überstanden und haut uns jetzt mit “20 Years In The Underground” eine Best Of - Scheibe um die Ohren. Von manchen wegen seinem christlichen Glauben belächelt hat Frontmann Steve Rowe selbst der Leukämie getrotzt und meldet sich nun mit einem Resümee seines bisherigen Schaffens in Form einer Doppel-CD zurück. 

“20 Years In The Underground” ist aber nicht bloß eine Best Of - Compilation, sondern eigentlich ein Livealbum, dass auf verschiedenen Konzerten aufgezeichnet wurde. Zusätzlich haben die christlichen Death-Thrasher fünf Hits neu eingeknüppelt; “Nocturnal”, “Grind Planetarium”, “Impulsation”, “Hammer Of God” und “The Majestic Infiltration Of Order” erstrahlen in neuem Glanz. Dabei sticht besonders das groovig-mitgröhlbare “Hammer Of God” des 1999 erschienenen gleichnamigen Albums ins Ohr. Einerseits zeigen die Livemitschnitte von unterschiedlichen Konzerten die Band in wechselnder Besetzung, was als positiv gewertet werden kann, doch andererseits ist auch genau das der größte Kritikpunkt an dem neuen Output der Australier; denn einige der Aufnahmen stammen vom allerersten Konzert bzw. die Qualität ist miserabel und dient höchstens Nostalgikern, die eventuell bei den frühen Gigs dabei waren, oder fanatischen Sammlern.

Da die erste Disc aus den neu eingespielten Tracks und ansonsten “nur” aus qualitativ schlechten Live-Recordings besteht, darf man sie als schwächere der Beiden titulieren. Das Songmaterial überzeugt, denn Stücke wie das doomige “Chapel Of Hope”, das thrashige “Searching”, oder die Death/Grind - Hymne “Eyes Of Destruction” killen einfach.

Disc Nummer Zwei steht songtechnisch der ersten Hälfte des Doppelpacks keineswegs hinten an, denn dort sind unter anderem “Priests Of The Underground”, die Deathgranate “Brutal Warfare”, “Inflamed”, oder das schleppend düstere “Symbiosis” vertreten. Also alles ziemliche Nackenbrecher, mit Ausnahme der letzten vier Songs, welche im seltsamen Akustikgewand nicht wirklich zu überzeugen wissen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass “20 Years In The Underground” eine tolle Zusammenstellung ist, aber aufgrund der teilweise grottenschlechten Aufnahmequalität ist der Hörgenuss doch stark eingeschränkt, weil man die Finessen der starken Songs selbst bei bestem Willen nicht heraushören kann. Für Die-Hard-Fans der Band ist die Compilation eine Empfehlung. Mutige bzw. Hörer, die nicht nur überproduzierte Alben hören, können auch ein Ohr riskieren. Im Endeffekt sollten Interessierte aber eher nach den regulären Alben der Band Ausschau halten. (Kevin)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 36
Spielzeit: 147:15 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 12.02.2010

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