Rage - Strings To A Web

rage-stringstoaweb.jpgRAGE gehören seit ihrer Gründung Mitte der 80er zu den agilsten und fleißigsten Vertretern des Heavy Metal, weshalb es nicht überrascht, dass bereits zwei Jahre nach „Carved In Stone“ ein neuer Silberling das Licht der Welt erblickt und dies auch noch pünktlich zum 25sten Geburtstag des Trios. Wenn man es genau nimmt, dann eigentlich die Band in ihrer Bandbreite, denn außer Bandkopf „Peavy“ Wagner befindet sich keiner der Anfangstage mehr im Line-Up, wobei Victor Smolski ja immerhin schon seit elf Jahren die Saiten zupft. Dies alles ist aber eher sekundär, da es darum geht wie das neue Werk aus den Boxen dröhnt und ich muss sagen, das tut es wirklich gut. 

Nachdem mir die letzten beiden Veröffentlichungen entweder zu steril oder zu erwartbar waren, finden sich auf „Strings To A Web“ auch einige Momente, die nicht vorausschaubar sind und trotz der gebliebenen Trademarks der Band ernsthaft zu überraschen wissen, wie zum Beispiel der Eröffnungssong „The Edge Of Darkness“ oder auch „The Beggar´s Last Time“, dessen Hookline sogar ein wenig poppig daherkommt, was durchaus nicht negativ gemeint ist.
Doch RAGE haben sich keinesfalls darauf beschränkt nur Dampframme und die Überraschungskünstler zu spielen, nein es gibt auch orchestrale Momente, wie bei „Empty Hollow“, welches auch durch eine ziemlich düstere Grundstimmung verfügt und mit sechzehn Minuten Länge in seiner Gesamtheit ein Stück ergibt, welches so auch auf „Lingua Mortis“ hätte stehen können.

Ansonsten finden sich auch viele herkömmliche Stücke auf der Platte und auch einige Instrumentalpassagen, die aber aufgrund ihrer Vielzahl auch die Fahrt ein wenig herausnehmen, doch das soll der einzige Kritikpunkt an der neuen CD bleiben. Auch in Sachen Produktion ist man von der in Herne ansässigen Truppe nur Gutes gewöhnt, weshalb es in dieser Beziehung keinen Anlass zur Kritik gibt.
Für André Hilgers ist es nun das zweite Album, das er seit seinem Einstieg eingespielt hat und es muss einfach gesagt werden, dass der typische Terrana-Stil trotz alledem erhalten geblieben ist. Es mag sein, dass RAGE nie einen besonders großen Hit hatten und auch nicht jünger werden, aber im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen stellen auch neue Alben bei ihnen nie einen müden Abklatsch vergangener Tage dar, sondern besitzen allesamt Kraft und Elan. (David)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 54:47
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 05.02.2010

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