Diablo - Eternium

In Finnland räumen DIABLO seit ihrem Debüt "Elegance In Black" aus dem Jahre 2000 kräftig ab - tummeln sich dort in den Charts und füllen die Hallen bis auf den letzten Platz.
Dabei ist der Sound der "Metal-Bulldozer" eigentlich alles andere als "charts-kompatibel" - das bislang dritte Album "Eternium" strotzt vor SLAYER- und TESTAMENT-Anleihen, ist vom Gitarrensound bisweilen ein wenig mit RAMMSTEIN vergleichbar - und oben drauf sattelt Sänger Rainer Nygard noch einen interessanten Mix aus fast cleanem Gesang und Death-Growls.

Fühlt man sich beim Opener "Symbol Of Eternity" vom Sound zunächst in die 30er-Jahre versetzt, so bricht alsbald die brachiale Energie des Quartetts hervor - der Opener ist zwar in eher gemäßigtem Tempo unterwegs, aber trotzdem (gerade vom Gesang her) heavy und aggressiv.
"Read My Scars" ist ein wenig zügiger und weist die gleiche interessante Mischung aus melodischen Parts und aggressiven Einschüben auf, in denen Nygard vor Größen wie SLAYER nicht zurückstehen braucht. Als weiteres ansprechendes Element weiß Gitarrist Marko Utriainen erstaunlich melodisch geratene und technisch versierte Soli zu platzieren.
Sehr gemäßigt kommt "Queen Of Entity" durch die Boxen, aber es ist eindeutig typisch DIABLO - inklusive des glasklaren Gitarrensolos.
Richtig Gas gibt Marko mit "Lovedivided" bei dem das fast filigrane Gitarrenspiel auf extrem eingängiger Rhythmussektion (in Gestalt von Drummer Heikki und Bassist Aadolf (kein Tippfehler!)) aufsetzt.
Das gesamte Album hindurch schaffen es die vier, ungefähr ein und denselben Härtegrad an den Tag zu legen, diesen aber ungewöhnlich abwechslungsreich zu verpacken - mal zeichnet sich ein Song durch hohen Double-Bass-Anteil aus (wie z. B. "Faceless"), mal sind es die ungewohnt sanften Passagen (wie in "The Preacher"), die dem sonst aggressiven Songmaterial die nötigen Facetten verpassen.
Ist "In Flesh" wieder eine Nummer, die "voll auf die Zwölf" schlägt, so ist "Black Swan" ausgesprochen ausgewogen und überrascht mit einer weiteren Nuance in Rainers Gesang.
Das Instrumental "Omerta" kann durchweg eine entfernte Verwandtschaft zu METALLICA's "One" nicht verleugnen, anschließend legen DIABLO mit "Shape Shifters" und "Reptiles" dann noch zwei weitere Granaten vor.

Die Mischung von DIABLO kann sich wirklich hören lassen - die Instrumentalfraktion beherrscht ihre Arbeitsgeräte perfekt und legt ein ansprechendes Gerüst unter die abwechslungsreiche Stimme des Sängers. Mit "Eternium" werden die Jungs sicher auch hierzulande ordentlich an Boden gewinnen.

Anspieltipps: "Read My Scars", "The Preacher", "Black Swan" (Naglagor)

Bewertung: 8,0 / 10



Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:47 min
Label: Drakkar / BMG
Veröffentlichungstermin: 27.09.2004
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