Poisonblack - Of Rust And Bones

poisonblack_ofrustandbones.jpgNeues Futter für Fans von Düsterrock gibt’s jetzt aus Finnland. POISONBLACK sind mit “Of Rust And Bones”, dem Nachfolgewerk ihres 2008 erschienenen Longplayers “A Dead Heavy Day” am Start. Laut Mastermind Ville Laihialla (ex-SENTENCED) wollte er die neue Scheibe basisch und simpel aufnehmen. Es sollte nichts weiter geben außer Gitarren, Drums, Bass und Keyboard. Nach ähnlichem Verfahren gingen letztes Jahr auch schon KISS vor…heraus kam dabei ein vital klingendes und hart rockendes Album. Das gelungene Cover-Artwork zu “Of Rust And Bones” stammt von Teemu Hostikka und zeigt eine an einer Museumswand hängende Schlange, die eine Wirbelsäule umschlingt. 

Eröffnet wird das Album von dem flotten “My Sun Shines Black”, welches durch hartes Riffung überzeugt. Rockig geht’s mit “Leech” weiter. “My World” beginnt verhalten, steigert sich aber dann zu einer kraftvollen Ballade. “Buried Alive” kann durch starke Melodieführung überzeugen. Mit “Invisble” hat es eine weitere Powerballade auf das Album geschafft, welche jedoch auch stark ist.
Das Tempo wird mit “Casket Case” wieder deutlich angezogen und die Vocals klingen angepisst und aggressiv. “Down The Drain” beginnt lahm und sehr ruhig, der Song hat seine guten Stellen dann, wenn hart gerockt wird, aber die Schwachstellen, in diesem Fall die ruhigen Momente überwiegen. Die eingestreuten jazzigen Momente passen überhaupt nicht und hören sich wie einschläfernde Fahrstuhlmusik an.

“Alone” plätschert mehr oder weniger unauffällig vor sich hin und kann deshalb als gehobenes Mittelmaß bezeichnet werden. Der letzte Track wurde treffend “The Last Song” betitelt und ist ein melodisch mitreißender Song, der mit toller Melodieführung aufwartet. Sogar die Hammondorgel wird ausgepackt! Und passen tut das ganze auch noch gut zum Song.

Der Truppe um Sänger/Leadgitarrist Ville Laihialla ist es mit “Of Rust And Bones” gelungen ein Album rauszubringen, das einerseits höchst melodisch, andererseits aber auch ziemlich ungeschliffen und roh klingt. Die Band bewegt sich etwas vom allzu glatt geschliffenen Sound weg und punktet dadurch mit zum Teil erdigem Stoner-Rock-Vibe. Sauber aber trotzdem nicht klinisch oder seelenlos ist die Produktion dieser Scheibe ausgefallen. Trotz dem eigentlich düster-traurigen Grundton, der auf dieser Platte vorherrscht, schaffen es POISONBLACK oft hymnenhafte und sogar mitsingbare Songs zu packen. Der Spagat zwischen Melancholie und hoffnungsvollen Momenten gelingt den Finnen erstaunlich gut. Dabei werden balladeske Elemente genauso in den eigenen Sound integriert, wie eigentlich stilfremde Instrumente, so zum Beispiel die Hammondorgel. Insgesamt kann man “Of Rust And Bones” als gutklassiges Album bezeichnen, welches düster-melodisch rockende Melancholiker ansprechen sollte. (Kevin)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 49:29 min
Label: Century Media Records
Veröffentlichungstermin: 19.03.10

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