Meliah Rage - Barely Human

MELIAH RAGE gibt es tatsächlich immer noch. Seit 1985 ist die Band jetzt schon mehr oder weniger aktiv. Leider ist es in den letzten Jahren um die Band aus Boston etwas still geworden. Mit "Barely Human" veröffentlicht die Band nun das fünfte Studioalbum.

"Hate Machine" entpuppt sich gleich mal als leicht rockiger Power Metal Opener, ein paar Spielereien mit dem Gesang sorgen zusätzlich für Abwechslung.
Bei "Invincible" schalten MELIAH RAGE gekonnt in den vierten Gang. Klasse Speed Nummer die zudem schnell ins Ohr geht.
"Barely Human" kann sogar leichte Doom Einflüsse nicht verleugnen, was für die Vielfältigkeit der Platte steht.
Mit "Ungodly" will die Band die Freunde balladesker Klänge verwöhnen. Das gute Stück ist aber keineswege durchweg eine Ballade und schnulzig schon gar nicht. Der kraftvolle Gesang von Mike Munro kommt hier besonders gut zur Geltung.
Genug der ruhigeren Klänge, bei "Wrong Place, Right Time" ist ein amtlicher Nackenbrecher mit einigen eher rockigen Einlagen.
"Rigid" ist ein instrumentales Stück. Ganz nett im Midtempo, aber haut einen nicht von den Socken. Mit über 8 Minuten ist das Teil definitiv zu lang geraten.
Auf in den Endspurt, so dachte wohl die Band und legt mit "Bloodbath" nochmal einen eher rockigen Midtempo Power Metal Song vor. Hier kann Sänger Mike wieder überzeugen.
...und den Endspurt abgebremst. Der "Hell Song" ist eher eine Ecke ruhiger. Nicht gerade der Oberhammer, die Ansätze bei der Melodie gehen mir nicht weit genug.
MELIAH RAGE haben sich für den Schluss mit "Motor Psycho" einen flotten Nackenbrecher aufgehoben. Starker Refrain, starker Gesang, starker Abschluss.

Ein gutes Album ist "Barely Human" zweifellos. Ein paar wenige Schwachpunkte sind sicher dabei. So wirkt das opulent ausgefallene "Rigid" fast so als wollte man damit die Scheibe auf eine ordentliche Länge bringen.

Was gar nicht nötig gewesen wäre, denn - und damit einen kurzen Einblick in die zweite CD - mit "Unfinished Business" ist das komplette 1992er Demo vertreten, welches 2002 schon mal via Screaming Ferret Wreckords veröffentlicht wurde. Falls jemand die Scheibe nicht kennt, sie kommt insgesamt etwas thrashiger daher als der aktuelle Output, zum Teil liegt dies sicher auch an Schlagwerker Sully Erna der heute bei GODSMACK hinter der Schießbude hock.

Bei zwei vollständigen Alben zusammen kann man wahrlich nicht meckern. Hier wird also noch was geboten für das Geld. Wer sich im Bereich Power bis Thrash Metal heimisch fühlt, der kann ruhig mal probehören, auch wenn nicht jeder Song ein Umwerfer ist. Gut! (Tutti)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 9 + 9
Spielzeit: 44:09 min + 54:14 min
Label: Escapi New Media
Veröffentlichungstermin: 27.09.2004
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