Enthroned –- Pentagrammation

enthroned_pentagrammation.jpgWer auf absolut extremen, authentischen, brutalen und schnellen Black Metal steht, wird den Namen ENTHRONED höchstwahrscheinlich schon lange Zeit kennen. Schon seit fast zwei Dekaden treibt diese belgische Horde ihr Unwesen und wurde im Laufe der Jahre zu einer fest etablierten Szenegröße. Ihr Erfolgsrezept dabei ist es, einfach gnadenlos ihr eigenes Ding durchzuziehen. Das äußert sich dadurch, dass sich am Stil von ENTHRONED vom Debütalbum bis hin zu den heutigen Veröffentlichungen nichts großartig geändert hat. Verwunderlich ist daran, dass, abgesehen von Gründungsmitglied Nornagest, die Besetzungen eigentlich schon komplett rundumerneuert wurden. So auch der ehemalige Sänger Sabathan, dessen Stimme die Musik doch sehr geprägt hat, der seit 2007 nicht mehr bei ENTHRONED ist. Seitdem singt Nornagest zusätzlich zum Gitarrespielen. Durch seine Stimme, die schon auf dem letzten Release „Tetra Karcist“ zu hören war, änderte sich der Gesamteindruck erstmals, der jetzt wesentlich Death Metal lastiger ist. Die Musik bedient sich jedoch weiterhin der altbewährten Erfolgsstrategie: Knüppeln bis zum Umfallen, Gitarrensoli, Gitarrengeschreddere und unmenschliches Gekreische von Beginn bis Ende des Albums.

Zu ihrem neuestem Schlag „Pentagrammation“ versuchte sich Nornagest wieder an den Vocals, und soviel vorweg: wem „Tetra Karcist“ aus diesem Grund nicht gefallen hat, dem wird „Pentagrammation“ auch nicht zusagen.

Wie eine Fortsetzung des letzten Albums beginnt „Pentagrammation“ mit einem kurzem, ruhigem Intro, das dann ganz plötzlich ins erste Lied überführt. Ein sehr präzises Gitarrensolo leitet dieses zunächst ein, um sich kurz darauf in einem Blastbeat-Gewitter wiederzufinden. Während Drummer und Gitarristen also nach alter Tradition alles niederschmettern, was sich in akustischer Reichweite aufhält, ertönt die Stimme Nornagests. Dieser schont seine Stimme zu keiner Zeit und schreit ebenso alles kurz und klein. Bereits hier entscheidet es sich, ob einem derartige Musik gefällt, denn ändern wird sie sich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Die Geschwindigkeit und der Rhythmus bleiben konstant hart am Geschwindigkeitsmaximum und auch der Gesang variiert nie. Da die Musik jedoch in sich äußerst spannend ist, was durch u.a. sehr komplexe Soli erzielt wird, ist das nicht weiter schlimm. Abwechslung sucht man zwar vergebens, aber ich denke mal, dass sich keiner ein Album dieser Band der Abwechslung halber kaufen würde.

ENTHRONED sind bekannt für ihren eigenständigen, sehr extremen Black Metal. Dabei kann man sie nicht einmal mit anderen Bands vergleichen, denn z.B. DARK FUNERAL sind wesentlich melodischer, 1349 sind wesentlich monotoner usw.
Wer aber mal wieder richtig das Hirn aus der Birne gedroschen haben möchte, für den ist „Pentagrammation“ genau das richtige. Ebenso für alteingesessene Fans dieser Band, die deren Güte nicht nur in der Stimme des ehemaligen Sängers sahen. Letztenendes ist das achte Album jedoch nichts weiter als das siebte Album mit anderen Melodien und Texten. Auch Cover und Layout der beiden Alben sind fast identisch, was etwas Ideenreichtum vermissen lässt.

Für beständige Qualität und Brutalität in der Musik gibt es für „Pentagrammation“ 7 Punkte. Dazu noch meinen Respekt, dass es eine Band auch nach fast zwanzig Jahren immer noch schafft, sehr gute Alben zu produzieren, ohne ihre Eigenständigkeit dabei zu verlieren. (Jannick)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 39:54
Label: Regain Records
Veröffentlichungstermin: 22.03.2010  

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