Überraschend eindeutig fällt meine Meinung zum Thema "Dead Eyes Still See" aus, dem aktuellen Silberling von ASARU, dem neuen Betätigungsfeld des ehemaligen AGATHODAIMON-Vokalisten Akaias.
Positiv ist sie, meiner Meinung nach - sehr positiv sogar, denn ASARU präsentieren mehr als bloßen Black Metal von der Stange.

Viel Melodie und viel Atmosphäre stehen im Vordergrund, transportiert von einem ausufernd kreativen Songwriting, das sehr riffbetont und detailverliebt ausgefallen ist, und einer geschliffenen Instrumentierung, die auf den Millimeter genau den Nagel auf den Kopf trifft.
Es ist mir ein Rätsel, wie der Schlagzeuger arbeitet, denn 'maschinengleich' ist denke ich noch untertrieben - eine Glanzleistung von Seiten der Schießbude, die Fundament ist für die Grunddynamik des Albums.
Den Rest erledigen die beiden Sechssaiter, die sich selten monoton, doch strikt nach Muster an die Fersen des Drummers heften und wohlklingend bis melancholisch düster die Feder führen - überragend unter anderem bei "Creation Of This World", einem extrem gitarrenlastigen Mid-Tempo-Kracher.
Kratzstimme und Kratzproduktion fallen wertungstechnisch nicht ins Gewicht, fügen sich aber perfekt ein ins Gesamtmosaik "Dead Eyes Still See".

Als Fazit bleibt ein dickes Plus, das sowohl dem Album wie auch der Band aufgedrückt werden muss.
ASARU dürfen zukünftig auch ohne Corpsepaint zu Werke gehen, denn mengt man seinem Tonmaterial einen weiteren Schuss Melodie und gitarrentechnisch vielleicht sogar eine erste kleine Prise Progressivität bei, so wird man als Pandabär fehl am Platz durch die Botanik irren. Spitzenmäßig! (Bluttaufe)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 43:12 min
Label: ARTicaz
Veröffentlichungstermin: 28.05.2009