tenebraeinperpetuum-leternomalignosilenzio.jpgMit Black Metal Bands aus Italien ist das ja so eine Sache: Es gibt einfach nicht besonders viele, sieht man mal von den Freaks von ABORYM oder Kapellen wie ADVERSAM ab, welche allerdings alles andere als traditionellen Black Metal darbieten. Macht aber auch nix, dafür gibt’s TENEBRAE IN PERPETUUM! Das Projekt von Mastermind Atratus beschert uns bereits seit 2001 mit schöner Regelmäßigkeit bösartige Musik vom Feinsten und beweist auch mit dem neuestens Longplayer „L´Eterno Maligno Silencio“, dass es auch im sonnigen, stiefelförmigen Land sehr finster werden kann.

Größte Neuerung im Sound von TENEBRAE IN PERPETUUM ist sicherlich Neuzugang Ildanach, womit Chef Atratus erstmals die Verantwortung für den Sängerposten aus der Hand gibt. Was soll man sagen: Pluspunkt! Die Stimme des guten Mannes passt in ihrer Abgefucktheit und Giftigkeit perfekt zur Musik. Gekonnt pendelt der Mann zwischen aggressivem Wahnsinn und suizidaler Verzweiflung und erinnert deshalb auch mehr als einmal an einen gewissen Herrn Vikernes.

An dessen Schaffen ist wohl auch der Gitarrensound angelehnt, denn für das kalte und entrückte Klirren der Saiteninstrumente gibt es wohl kaum ein passenderes Wort als „burzumesk“. Die Kompositionen an sich sind allerdings wesentlich komplexer, die Monotonie wird nicht ganz so exzessiv zum Stilmittel erhoben wie beim skandinavischen Vorbild. Im einen Moment noch rasend, schleppt sich die Mucke der drei Italiener im nächsten Augenblick bzw. Song bereits zähflüssig aus den Boxen, um einen mit herrlich dissonanten Riffs auszumärgeln. Auf Schnickschnack wie Keyboards wird erfreulicherweise komplett verzichtet, die Herren erschaffen mit der vorhandenen Instrumentierung und dem kalten Sound genug Atmosphäre. 

Textlich kann ich mangels italienischer Sprachkenntnisse wenig zum Dargebotenen sagen, außer dass man sich im Song „Il Morto Cthulhu Aspetta Sognando“ anscheinend auch lovecraft´scher Thematik bedient. Passt zur Musik. Sollte es mich zum gepflegten Abdriften in den Wahnsinn jemals nach Innsmouth oder so verschlagen, dann bitte zu diesen Klängen. 

Wie auch immer, TENEBRAE IN PERPETUUM sind alles andere als modern oder gar innovativ. Müssen sie aber auch gar nicht sein. Alles auf der Platte hat man bestimmt auch schon mal woanders gehört, aber es kommt hier einfach glaubwürdig rüber und erschafft eine verdammt kranke Grundstimmung, was beim Black Metal meines Erachtens das Wichtigste ist. Womit die Scheibe jedem Liebhaber finsterer Klänge eindeutig ans Herz zu legen wäre. (Jörsch)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 38:25 min
Label: Debemur Morti Productions
Veröffentlichungstermin: 30.10.2009  

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015