Die schwedischen Death Metal Veteranen haben sich mal wieder im hauseigenen Abyss-Studio verschanzt um ein neues Machwerk zu fabrizieren. Immerhin ist "The Arrival" schon das neunte Album des Trios um Peter Tägtgren. Meine Hoffnung, die Jungs würden endlich mal wieder zu ihren Wurzeln zurückkehren und uns Nackenbrecher a la "Penetralia" oder "Osculum Obscenum" um die Ohren hauen, sinkt dabei mehr und mehr.
Immerhin ist die atmosphärische und melodische Musik, die HYPOCRISY seit dem dritten Album "The Fourth Dimension" fabrizieren, im Grunde gar nicht schlecht, und jede Platte klingt seitdem im Zuge eines ständigen Prozesses der musikalischen Weiterentwicklung etwas anders. Diese hier auch, jedoch ist sie meiner Meinung nach bedeutend schwächer als "Catch 22", ihrem genialen Vorgänger.

Kurzes atmosphärisches Intro und dann geht es mit "Born Dead Buried Alive" erst mal richtig zackig los, bis der Song gegen Ende etwas den Faden verliert und in einem Sumpf aus Keyboard und Sprechgesang endet.
Danach wieder ein atmosphärisches Intro, bevor mit "Eraser" ein halbwegs brauchbarer Song kommt, der mittlerweile einen festen Platz im Live-Set der Band gefunden hat und so ganz nebenbei auf MTV läuft, was wohl ein Anzeichen von Massenkompatibilität ist (und eigentlich eine Schande für das einstige Aushängeschild des Death Metals aus Schweden sein sollte).
Der folgende Song "Stillborn" ist nichtsagend und einfach nur schlecht, dagegen ist das folgende "Slave to the Parasites" um etliche Längen besser, erinnert etwas an den Granatensong "Fire in the Sky" vom vorletzten Album.
Weiter geht es mit "New World", dem schnellsten Song der Scheibe, eine ganz akzeptable Nummer.
Anschließend wird eine aufgewärmte Version von "The Abyss" geboten, jenem genialen Bonustrack von "The Fourth Dimension". Eigentlich eines der besten Stücke, die HYPOCRISY jemals geschrieben haben, jedoch ist diese Version hier ein- oder zweimal durch den Weichspüler gegangen und kommt ohne jegliche Power daher.
Danach gibt es zwei sehr eingängige Stücke, nämlich das rhythmische "Dead Sky Dawning" und das langsame "The Departure". Meines Erachtens sind dies neben dem erwähnten "Slave To The Parasites" die beiden besten Songs der Platte.
Mit "War Within", einer allenfalls durchschittlichen Nummer, endet das Album.

Unter dem Strich steht ein recht enttäuschendes neues HYPOCRISY-Album, dass dem Maßstab der Vorgängerscheibe "Catch 22" nicht mal ansatzweise halten kann. Ich weiß, dass HYPOCRISY es besser können, deshalb bin ich einfach mal optimistisch was das Warten auf die nächste Scheibe angeht. Hierfür gibt es lediglich eine 5,5/10. (Thomas)

Bewertung: 5,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 40:17 min
Label: Nuclear Blast
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