Devious –- Vision

Devious – VisionModernen, äußerst fett dargebotenen Death Metal bieten uns die Niederländer Devious auf ihrem nunmehr dritten Album und machen keine Gefangenen. Hauptsächlich im melodischen Midtempo agierend, erinnern die Jungs von Anfang an Illdisposed und Kataklysm und können songwriterisch durchaus mit diesen großen Bands mithalten. Wenn man zudem auch noch auf alte Fear Factory-Alben steht und auch Divine Heresy nicht abgeneigt ist, sollte man gespannt weiterlesen und ruhig mal ein Ohr riskieren.

Treibende Double Bass-Parts animieren fast durchgängig zum Headbangen und vom Riffing gibt man sich auch herrlich drückend. Teilweise klingt das Drumming gar etwas Fear Factory-mäßig und die Musik wird durch gelegentliche Thrash-Riffs und symphonische Keyboard-Parts angereichert. Klingen die Keyboards-Parts bisweilen etwas schwülstig und etwas zu aufgesetzt und Dimmu Borgir-mäßig, sind die fetten Thrash-Riffs eine wahre Bereicherung für den äußerst eingängigen Death Metal der fünf Holländer, die übrigens vor Kurzem noch gemeinsam mit Entombed auf Tour waren.
Die Produktion passt auf jeden Fall zu 100% zur Ausrichtung der Band und kommt äußerst mächtig drückend daher, dass einem die fetten Gitarren und die Double Bass kräftig das Haupthaar nach hinten fegt. Zwar klingt der Sound extrem künstlich und kaum organisch, aber ich denke das war auch nie die Absicht, da man für modernen Death Metal dieser Spielart einfach etwas futuristisch und kalt klingen muss.
Hauptsächlich im Midtempo-Bereich agierend kommen die gelegentlichen Blastbeats gleich doppelt heftig rüber. An eingängigen Melodien wird auch nicht gespart und insgesamt klingt das Gesamtergebnis wohltuend frisch, abwechslungsreich und überzeugend. Zwar ist der Gesang zwischenzeitlich etwas monoton (Sänger Arnold, der übrigens schon bei den Old School Deathern Altar gesungen hat klingt teilweise etwas wie Gorefest-Sänger Jan-Chris) und auch die Keyboard-Parts sind für mich etwas zu viel des Guten, aber insgesamt kann man hier von einem gelungenen, modernen Death Metal-Album sprechen. Wenn jetzt beim nächsten Mal die angesprochenen Mängel verbessert werden, zücke ich beim nächsten Mal auch mehr Punkte. So bleibt es dann „nur“ bei acht Punkten. (Leimy)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 35:44 min
Label:  Deity Down
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht

Kategorie: CD-Reviews