Das Ergebnis trägt aber dann die Bezeichnung "Melodic Rock" durchaus zu Recht - Danny Vaughn besitzt eine ausdrucksstarke und kraftvolle Stimme, die den eingängigen Songs bisweilen noch das i-Tüpfelchen verpasst. Für ein Album der seichteren Fraktion ist "From The Inside" fast durchweg angenehm flott geraten - so spülen beispielsweise der Opener "Nothing At All" oder das nachfolgende "Suddenly" angenehm frisch und zügig durch die Boxen und brauchen kaum den Vergleich zu den gepriesenen Vorbildern von FOREIGNER oder JOURNEY zu scheuen.
Nicht gar so überragende Momente existieren auf der Scheibe allerdings auch - so will etwa das etwas klischeehaft arrangierte "Fight For Love" nicht so richtig in die Gänge kommen - und "Losing Game" schlägt stilistisch und gesangstechnisch glatt in Richtung ELTON JOHN.
Zwischenzeitlich werden dann wieder frischere Tracks wie das hervorstechende "Damn" oder das regelrecht rockige "Stop" eingestreut - um dann wieder von der Klischeewalze in Form von "Relentless" oder dem eher unzeitgemäßen "Blessing In Disguise" überfahren zu werden.
Versöhnlich stimmt mit der fast hymnenhaften Ballade "Is Anybody Watching Me?" der beste Titel des Albums. Danach plätschert das Album mit einem zwar flotten aber unspektakulären "Always" und dem ruhigen "Beautiful Goodbye" gemächlich aus.
Danny Vaughn verkauft sich hier unter Wert - der Mann besitzt eine sehr vielseitige und kräftige Stimme, und wenngleich ihm die Stücke sozusagen gesangstechnisch auf die Stimmbänder geschneidert wurden und er eindeutig der Glanzpunkt auf diesem Album ist - hätte das Songwriting an sich gerne etwas tiefgreifender ausfallen dürfen. Ohne Frage ist FROM THE INSIDE hier ein nettes Scheibchen gelungen, aber so das richtige Highlight vermisst man hier dann leider doch.
Anspieltipps: "Suddenly", "Damn", "Is Anybody Watching Me?" (Naglagor)
Bewertung: 7,0 / 10