Darkness Before Dawn - Kings To You

darknessbeforedawn_kingstoyou.jpgNach 2 Demos und allerlei Konzerten im Vorprogramm von unter anderem All Shall Perish und Job For A Cowboy liegt hier nun der erste Longplayer der Amis von DARKNESS BEFORE DAWN mit dem so überhaupt gar nicht eingebildeten Titel „Kings To You“ vor. Ob die 5 Burschen allerdings tatsächlich das Zeug dazu haben, unser aller Könige zu sein, wage ich mal zu bezweifeln. Bei dem Erstling der Band handelt es sich nämlich um ein zweischneidiges Schwert.

Geboten wird einem mehr oder weniger grooviger Death Metal mit viel Melodie und omnipräsenten Keyboards. Und hier liegt auch schon der erste Hase im Pfeffer. Zum einen passen die an Dimmu Borgir-vor-10-Jahren erinnernden Keyboardteppiche nicht wirklich zum doch schon recht druckvollen Gitarrensound und nehmen der durchaus nicht üblen Saitenfraktion einfach den Raum, sich zur vollen Güte entfalten zu können. Ständig wabern und klimpern die Synthies im Hintergrund, was ja am Anfang noch funktioniert und zumindest kurz aufhorchen lässt, einem spätestens nach dem dritten Song einfach nur noch auf den Sack geht. So mancher fetter Break oder ein schönes Lead gehen in der Dudelei nämlich regelrecht unter. Zudem hätte den Songs auch der ein oder andere Blast zwecks Auflockerung gut getan. Ihre besten Momente haben DARKNESS BEFORE DAWN nämlich dann, wenn besagtes Keyboard einfach mal die Schnauze hält und das Gaspedal ein Stückchen weiter durchgetreten wird. Leider kommt das in den knapp 44 Minuten viel zu selten vor und klingt auch dann irgendwie noch zu verhalten. Auch wo sich der von der Band propagierte Black Metal Einfluss verstecken soll, ist mir ein Rätsel. Eher Core, denn auch den ein oder anderen Breakdown hat man sich nicht verkniffen.

Was jetzt allerdings nicht heissen soll, dass DARKNESS BEFORE DAWN hier nur Schrott produzieren würden. Wenn die Platte einfach so nebenher durchläuft, erwischt man sich durchaus öfter beim unwillkürlichen Kopfnicken und speziell die zwei Gitarristen wissen von Zeit zu Zeit die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Insgesamt bleibt einfach zu wenig (unterm Strich nämlich nix) hängen und kein Song bleibt über seine Laufzeit hinaus im Gehör. 

Dass die Band sich offensichtlich christlicher Lyrics bedient, den eigenen Stil laut MySpace-Seite als „Double Pedal Jesus Metal“ bezeichnet und im gleichen Atemzug die als doch sehr religionsfreundlich bekannten Behemoth, 1349 oder gar Naglfar als Einfluss geltend macht, kann man wahlweise gut, schlecht oder auch einfach nur bescheuert finden. Erwähnt sei´s hier auf jeden Fall mal, zumal sich der Widerspruch auch in der Musik niederschlägt. (Jörsch) 

Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:58 min
Label: Bombworks Records
Veröffentlichungstermin: 29.09.09 

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