Milking The Goatmachine - Back From The Goats

milking_the_goatmachine_-_back_from_the_goats_artwork.jpgEiner meiner Kollegen (ich nenne natürlich keine Namen, Mister Goattner! *hehe*) hat das Review zu dieser Scheibe nach kurzer Hörprobe abgelehnt:
Die Blasphemie, "Surfing Nicaragua" in "Surfing Goataragua" umzubennen und daraus ein grindiges Stück Ziegenmist zu machen war dem Herren zuviel.
Aber hey: Das ist Humor, der ins Schwarze trifft!

Die Gebrüder Goatleeb und Goatfreed Udder (OMG!) vom Planeten GoatEborg (Aber eigentlich stammen diese Burschen doch aus Deutschland wie es scheint) prügelten als Duo Goaternale diese etwas mehr als eine halbe Stunde dauernde Huldigung der gehörnten Paarhufer ein und werfen mit ihrem schrägen Humor die Grind-Szene über den Haufen.

Nur wirrer (Ziegen-)Käse oder steckt hier auch musikalisch "mehr" dahinter?

Nun, abgesehen von der etwas überreizten Thema der "Goaterei" wird musikalisch dafür einiges an Abwechslung geboten: Von BOLT THROWER ("Goat Thrower", wie soll dieser Song auch sonst schon heißen?) über die üblichen Grind-/Death-Zutaten wie beim Titeltrack oder dem an PUNGENT STENCH-erinnernden und fast schon tanzbaren "Sour Milk Boogie"  bis zur bereits angesprochenen SACRED REICH-Verwurstelung ist ein ansehnliches Spektrum an Abwechslung geboten.
So pendelt man geschickt zwischen Blasts und Mid-Tempo-Stücken ("A Tale Of Slaughtering") und hat mit NAILBOMBS "Wasting Away" gar noch eine weitere (gelungene) Cover-Version am Start.  "March Into Shed" ist eigentlich DIE CANNIBAL CORPSE-Verneigung überhaupt und ballert bei "Back From The Goats" vorneweg.

Selbstredend, daß die typischen Growls und Squeaks ebenso am Start sind, wie auch die genretypischen Intros - somit sind auch die Klischees einwandfrei bedient und werden den Grind-Fan glücklich machen. 

Das neugegründete NUCLEAR BLAST-Sublabel "Anstalt Records" hat mit MILKING THE GOATMACHINE einen guten Fang bzw. Patienten gewinnen können! Genre-Freunde und Leute, die auf freakigen Humor stehen, dürfen getrost zugreifen! Wer im Grind-Genre nicht so bewandert ist, kann aber ebenso ein Ohr riskieren - vielleicht infiziert er sich ja mit dieser neuartigen Ziegengrippe... (Brix)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 36:27 min
Label: Anstalt Records / Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 30.10.2009      

Kategorie: CD-Reviews