For The Sorrow - Liberate

forthesorrow_liberate.jpegIm Zuge der tollen MIRRORED IN SECRECY EP „Truth“ landete auch dieses Minialbum von FOR THE SORROW in unserer Redaktion, und letztendlich auf meinem Tisch, das wir selbstverständlich nicht unter selbigen fallen lassen möchten, auch wenn der Release schon eine ganze Zeit lang zurück liegt. Dabei muss ich gleich mal zu Beginn loswerden, dass FOR THE SORROW keine gewöhnliche Band ist, sondern ein Ein-Mann-Projekt des Wahlkölners David Timsit, der gleichzeitig auch musikalisches Oberhaupt von MIRRORED IN SECRECY ist, womit sich der Kreis zwischen diesen beiden Bands schließt. Scheint ein verrückter Kopf zu sein dieser David Timsit; im positiven Sinne versteht sich.

Weitere Informationen liegen mir zwar zu FOR THE SORROW bzw. zu „Liberate“ leider nicht vor, aber das macht auch nix, denn schnell stellt sich heraus, dass uns David Timsit auf „Liberate“ eine sehr eigenwillige Mischung aus Dark/Gothic Metal, Death Metal und Rock anbietet. Für letzteres sprechen vor allem der straighte und einfache Groove, der sich durch alle 5 Songs (plus Intro) zieht, sowie ein latent vorhandener Rotzfaktor. Der Death Metal kommt vor allem in den Riffs und in den Growls, die sich mit dem klaren Gesang die Waage halten, zum Ausdruck, wohingegen die allgemeine Atmosphäre der Songs eher für Dark Metal spricht.

Auf jeden Fall versucht David Timsit musikalisch neue Wege zu beschreiten und auch die Texte der vier regulären Songs, können sich hören und lesen lassen. Das verdient schon mal meinen Respekt, auch wenn mich ehrlich gesagt, abgesehen vom kurzen Opener „Sorrow“ und dem Beginn von „Scarred“ die Songs ziemlich kalt lassen; „Requiem“ kann zumindest als Ballade noch halbwegs überzeugen, das abschließende Instrumental „91 Dirt Street“ erscheint aber auch nach mehrmaligem Hören belanglos.

Ein wenig selber schwer hat sich David Timsit das Leben allerdings dadurch gemacht, dass er „Liberate“ auf eigene Faust produziert hat, mit allem, was dazu gehört. Und das Ergebnis klingt ehrlich gesagt recht bescheiden, vor allem wenn man den Vergleich zu seiner anderen Band zieht. Da hört man ganz klar den „unprofessionellen“ Charakter dieses Projektes heraus, und ein richtig fähiger Drummer hätte definitiv auch nicht geschadet.

Was unterm Strich bleibt, ist ein wenig Licht, ein wenig Schatten und einiges dazwischen. (Maik)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 19:37 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 30.01.2009     
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden