Cynical Bastard - Act Of Aggression

cynical_bastard_-_act_of_aggression.jpgDas letzte halbe Jahr scheint für die saarländische Extrem-Untergrund-Szene ein Füllhorn der Kreativität gewesen zu sein: Neben HALF PAST DEAD , ACHAIA und ICON haben nun also auch CYNICAL BASTARD endlich ihren neuen Output am Start!
Und diese Combo kann man getrost als "alte Hasen" bezeichnen; nach vier bisherigen Outputs und bereits massig Tourerfahrung läuft die BASTARD-Maschine nach wie vor auf Hochtouren.
Der musikalische Stil wurde im Laufe der Zeit von purem Death-/Grind ausgehend mit viel Punk und Hardcore gekreuzt und erfuhr somit einiges mehr an Eingängikeit.
Das Ergebnis kann sich bei den zehn Tracks der neuen Scheibe "Act Of Aggression" sehen lassen!

Dabei schrammt die Spielzeit mit einer knappen halben Stunde haarscharf an der EP-Länge vorbei; das hätte ruhig ein wenig mehr sein können. Dies ist aber auch schon der einzige negative Gesichtspunkt bei "Act Of Aggression".

Denn in dieser halben Stunde bekommt der Hörer aber mal sowas von die Hosen strammgezogen, mein lieber Schollie!
"Innerconflict" deutet zu Beginn noch am ehesten auf die älteren Todes-Grind-Tage hin und macht sofort klar, wer hier Chef im Ring ist! Shouter Gerry brüllt unnachahmlich zu wüsten Schrammelriffs und wird nur vom Solo im Mittelteil aufgehalten - ein geiler Auftakt!
Der bereits seit geraumer Zeit aufgenommene (und ebenso auf der CD enthaltene) Videotrack "Lost War" zeigt dann die andere Seite von CYNICAL BASTARD: Rohes Hardcore-Punk-Riffing trifft auf den typischen Groove und rumpelt, wie es keine zweite Band im Saarland vermag. Mit "Fist Full Of Hate" vertont man den Titel des Tracks passend: Ein Hassbatzen vor dem Herrn mit DYING FETUS-nahem Riffing im Mittelteil, bevor "Bouncing Betty" wieder die Schrammel-Keule auspackt. 

Und weiter gehts im steten Wechsel zwischen Tod und Punk: "Countdown Killer" und "Core" repräsentieren einmal mehr die zwei unterschiedlichen, aber dennoch bestens zueinander passenden Seiten der Band. Das fährt in die Glieder und den Nacken und wird live sicherlich auch zu wüsten Pogo- und Mosh-Szenarien führen!
Das Rambo-Sample bei "Mission...Accomplished" leitet in die nächste Attacke, "J.J.R.". Auch dieser Track hätte ohne weiteres auf den älteren Alben der Band stehen können; "Parasite" und "The Bomb" treten dann zu Ende der Scheibe nocheinmal kräftig Ärsche und hinterlassen einen atemlosen Hörer - hier gab es gerade eine halbe Stunde Tiefschläge en Masse; damit hätte selbst Mike Tyson seine Probleme gehabt! 

Also, meine zynischen Freunde: Saubere Arbeit! Mit der neuen Booking-Agentur und diesen Tracks im Rücken werdet ihr sicher auch live wieder in gewohnter Manier abräumen können! Weiter soooo! (Brix)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 29:51 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 08.2009

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