Destrage – Urban being

Destrage – Urban beingDas 2002 gegründete Quintett aus Mailand veröffentlicht dieser Tage sein Debüt-Album, nachdem man vorher mit zwei Demos von sich Reden machen konnte.
Die fünf Italiener titulieren ihre Musik selbst als Alternative Melodic Death Metal, wobei hier besonders die Worte "alternative" und "melodic" hervorgehoben werden müssen, da der moderne Bastard aus In Flames, Soilwork, Disarmonia Mundi oder aber Trivium, Strapping Young Lad und neueren The Haunted nur bedingt etwas mit Death Metal zu tun hat.

Bedingt deswegen, da brutalere Parts mit zermalmenden Gitarren eher selten zu hören sind und sich teilweise sogar Vergleiche zu Slipknot oder gar Linkin Park aufzwingen.
Wie man unschwer erkennen kann, handelt es sich hier um eine extrem modern tönende Band, die bei allen Traditionalisten Brechreize und Herpes auslösen dürfte.
Der melodische, moderne Metal der Jungs wird nämlich auch öfters durch Hardcore/Metalcore-Einsprensel heimgesucht, was das Bild der alles zusammenwürfelnden und uneigenständigen Band perfekt abrundet.
Zwar ist das Ganze technisch sauber gespielt und mit einigen netten Groove- und Melodie-Elementen versehen, aber leider vollkommen ohne jeglichen Wiedererkennungswert präsentiert.
Auch die extrem klinische Produktion ohne Druck und Seele kann hier nicht mit Plus-Punkten glänzen.
Produziert wurde die Chose übrigens von Ettore Rigotti (Haupt-Komponist von Disarmonia Mundi), der bestimmt auch einen nicht unwesentlichen Einfluss auf das Quintett hatte, da einige Parts original nach Disarmonia Mundi klingen.
Auch moderne Soilwork hatten scheinbar einen enormen Einfluss, da besonders der Shout-Gesang glatt als dreister Soilwork-Rip-off durchgehen könnte.
Zu der Masse an Negativ-Punkten gesellen sich noch die Unfähigkeit eigene Akzente zu setzen und billig klingende Elektronik-Einsprengsel die vollkommen unnötig sind.
So bleibt mir unterm Strich nicht mehr als zu sagen, dass ich die technischen Fähigkeiten des Quintetts und das Gespür für Melodien und Groove zu respektieren weiß, aber unmöglich mehr als fünf Punkte geben kann, da das Gesamtwerk sich zu keiner Sekunde aus der Masse an heutigen Releases emporstrecken kann. (Leimy)

Bewertung: 5/10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 45:16 min
Label: Coroner Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht



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