Enochian Theory - Evolution:Creatio Ex Nihilio

enochian_theory_-_evolution__creatio_ex_nihilio.jpgNach der Gründung im Jahre 2004 kümmerten sich die Briten von ENOCHIAN THEORY selbstverständlich zunächst um eine erste Demo. „A Monument To The Death Of An Idea“ hieß das gute Stück und gab mit fünf Tracks schon einmal eine genaue Richtung vor. Nun steht das Debütalbum der Engländer bereit, welches auf den Namen „Evolution: Creatio Ex Nihilio“ hört. Zahlreiche gute Kritiken und Angebote von namenhaften Labels wie Century Media, Nuclear Blast oder SPV bekamen ENOCHIAN THEORY, doch letztlich entschlossen sich die Musiker dazu ihr eigenes Label zu gründen und das Erstlingswerk über genau dieses zu den Konditionen, die ihnen passen zu veröffentlichen. Ein waghalsiger Schritt in dem sich die Jungs selbst ordentlich was an Arbeit aufgetischt haben. Da kann man doch nur hoffen, dass sich diese Arbeit rentieren wird. Da kann man doch nur hoffen, dass sich diese Arbeit rentieren wird.

Aus musikalischer Hinsicht kann man zumindest schon einmal sagen, dass sie ganze Arbeit geleistet haben. Das vorliegende Album „Evolution: Creatio Ex Nihilio“ kann mich nach ein paar Anläufen wirklich absolut überzeugen und mitreißen, aber gehen wir doch lieber einmal an den Anfang zurück:

ENOCHIAN THEORY präsentieren dem Hörer eine erstklassige Mischung aus Progressive, Rock/Metal und schaffen es eine wahnsinnige Atmosphäre zu erzeugen. Immer wieder fahren sich die Instrumente auf dieser Platte zurück und es wird ein Ambiente erzeugt, bei welchem man nur so vor sich hinschmelzen könnte. Den Einstieg hierfür gibt es durch das atmosphärische, düstere Intro „Every Ending Has A Beginning“, welches sich gegen Ende immer lauter werdend entladen will.
Man hat schon das Gefühl, dass gleich der erste Paukenschlag folgt es erst einmal richtig rappeln muss, doch sogleich wird die Lautstärke für den ersten Song komplett zurückgefahren und langsame Gitarrenklänge leiten in die nächsten drei zusammengehörigen Songs ein. Der zusammengefasste „The Dimmensionless Monologue“ splittet sich in die nachfolgenden drei Songs auf: „Tedium (i), The Dimensionless Monologue (ii)“ und schließlich „T.D.M (iii)“.

Der erste Song „Tedium“ beginnt sehr ruhig, aber dennoch verfrickelt und verspielt. Die Stimme von Gitarrist Ben Harris Hayes weiß sofort die Ohren zu verzücken und schnell wird einem klar, dass man hier scheinbar ein sehr atmosphärisches und emotionsgeladenes Werk vor sich hat, welches doch sehr stark von den typischen Songstrukturen anderer Bands abweicht und eine Abwechslung der besonderen Art bietet. Es baut sich nach und nach eine regelrechte Soundwand auf, welche in dem zweiten Song des „Monologue“ endgültig seine Entladung findet und in Zwischenparts wieder zu den langsamsten und ruhigsten Passagen zurückkehrt. Den Abschluss findet das ganze in dem dritten Stück „T.D.M.“ in welchem sich das bisher gehörte legen kann, verdaut werden kann und dabei durch die pure Atmosphäre und das Ambiente dieses 1 ½ minütigen Zwischenspiels untermalt wird.

Ab diesem Zeitpunkt war ich diesem Album eigentlich schon verfallen und fragte mich, was diese Herren denn bitte in den nächsten neun Songs noch nachlegen wollen. Doch ein Ende der wunderbaren Musik war keineswegs in Sicht. Immer wieder gibt es hier etwas Neues zu entdecken, neue Elemente werden hinzugefügt. Soundwände bauen sich auf, die sich hier und da ekstatisch entladen, alles zum Einsturz bringen um im nächsten Moment alles wieder auf ein Minimum zu reduzieren,so dass sich alles erneut entwickeln kann. Der Albumname ist hier eindeutig Programm. Was hier geschaffen wird und sich immer weiter entwickelt ist einfach famos!

Die unterschiedlichsten stilistischen Elemente lassen sich hier ausmachen. Die unterschiedlichsten Vergleiche lassen sich ziehen. So hat man das Gefühl hier und da einen Hauch OPETH zu verspüren, eine kräftige Würze von DEVIN TOWNSEND zu erhalten, welcher plötzlich in einem schon fast MESHUGGAH-artigen Gewand heraus bricht. Aber hier wird keineswegs abgekupfert oder kopiert. Alles klingt so frisch und eigen.
Ein wirklich wahnsinnig geniales Debütalbum, welches ich jedem Progfreund und Freund experimenteller, unglaublich atmosphärischer und emotionsgeladener Musik nur empfehlen kann. Hier wird einiges an Abwechslung geboten und mit knapp 50 Minuten Spielzeit und 13 Songs kann man auch keineswegs meckern. Ich bin sehr gespannt was man von diesen Herren noch so hören wird. Hoffentlich bleiben sie genau auf diesem Weg und schaffen es noch eins draufzulegen und noch einen Batzen Soundekstase dazu zu legen… (Sebastian)


Bewertung: 8,5 / 10
Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 48:53
Label: Anomalousz Music Records
Veröffentlichungstermin: 03.08.2009

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